(korrigiert Artikel im ersten Satz vor Lufthansa: "der", nicht "die")
Berlin, 19. Okt (Reuters) - Der Lufthansa LHAG.DE ist mit ihrem Angebot zur Lösung des seit fast zwei Jahren anhaltenden Tarifstreits mit den Flugbegleitern kein Durchbruch gelungen. Nach jetzigem Stand sei man gescheitert, sagte der Chef der Gewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, in einer ersten Reaktion am Montagabend. Wichtige Punkte wie zum Thema Kündigungsschutz fehlten. Es werde keine weiteren Verhandlungen mehr geben. Beim Thema Versorgung angehe bleibe der Konzern sogar hinter dem letzten Entwurf zurück.
Die Lufthansa hatte vorgeschlagen, dass die Flugbegleiter, die länger als bis zum 56. Lebensjahr fliegen, ihre betriebliche Altersversorgung deutlich erhöhen könnten. Zudem bot sie bei der Vergütung für 2015 eine Einmalzahlung von bis zu 2000 Euro an sowie jeweils für 2016 und 2017 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent für Mitarbeiter mit Einstellungsdatum vor dem 01. Januar 2013. Sollten Kabinenmitarbeiter mit einem Einstiegsalter von 28 Jahren bis zum Alter von 65 fliegen, könnten sie dem Lufthansa-Vorschlag zufolge eine Rente bis zu 98 Prozent des letzten Grundgehalts erreichen.
Dem Unternehmen zufolge ist das bisherige System wegen der niedrigen Zinsen und längeren Rentenzeiten unbezahlbar. Die Lufthansa gab im vergangenen Jahr rund 3,7 Milliarden Euro aus, um die Renten der Kabinenmitarbeiter zu finanzieren. Die Lufthansa befindet sich auch in einem Tarifkonflikt mit den Piloten.