Berlin, 12. Mai (Reuters) - Das Robert-Koch-Institut (RKI) beobachtet bei den Neu-Infektionen eine Stabilisierung. "Der Abfall der Fallzahlen wird zunehmend flacher und wir nähern uns einem Plateau der täglichen Fallzahlen an", sagte RKI-Vize-Präsident Lars Schaade am Dienstag in Berlin. Die vergleichsweise geringen Zahlen hätten auch Folgen für die viel beachtete Reproduktions(R)- oder Ansteckungsrate. Diese könne so auch künftig um eins schwanken. Das bedeutet, dass ein Infizierter einen weiteren Menschen ansteckt. Lokale Ausbrüche könnten diese R-Zahl schnell steigen lassen. Wenn sie unter Kontrolle seien, sinke sie entsprechend zügig. Das RKI werde daher künftig eine geglättete Reproduktionszahl veröffentlichen, die diese Schwankungen ausgleiche. In der vergangenen Woche habe diese stabile R-Zahl immer unter eins gelegen.
Schaade machte zudem deutlich, dass er Grenzöffnungen zu Nachbarstaaten grundsätzlich für möglich halte. In fast allen gingen die Fallzahlen zurück und sie hätten ähnliche Maßnahmen eingesetzt. "Wenn es einen gewissen Gleichklang gibt und eine ähnliche epidemiologische Situation in den verschiedenen Staaten, dann denke ich, kann man so eine Grenzöffnung auch rechtfertigen."