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ROUNDUP 2: Streit um EZB-Anleihekäufe macht Finanzmärkte nur kurz nervös

Veröffentlicht am 07.02.2014, 18:03
Aktualisiert 07.02.2014, 18:05

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rechtsstreit um das Krisenmanagement der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Finanzmärkte am Freitag nur kurzzeitig verunsichert. Dass sich die Karlsruher Verfassungsrichter in der Frage nach der Rechtmäßigkeit des umstrittenen EZB-Anleihekaufprogramms OMT an den Europäischen Gerichtshof wenden, wurde von Investoren letztlich positiv aufgenommen.

Das deutsche Verfassungsgericht hatte am Morgen mitgeteilt, es sprächen 'gewichtige Gründe' dafür, dass die EZB mit ihrem Versprechen, unter bestimmten Bedingungen Staatsanleihen geschwächter Euroländer zu kaufen, ihr Mandat überschritten habe. Die Karlsruher Richter überlassen die letzte Entscheidung allerdings dem Europäischen Gerichtshof.

Der Euro (FX1:EURUS) holte anfängliche Kursverluste schnell wieder auf. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Morgen zunächst auf ein Tagestief von 1,3552 US-Dollar gefallen war, stieg sie am Nachmittag - zusätzlich angetrieben durch überraschend schwache US-Arbeitsmarktdaten - bis auf 1,3642 Dollar. Zuletzt notierte der Euro wieder etwas schwächer bei 1,3611 Dollar.

Die Staatsanleihemärkte der Eurozone reagierten nach kurzer Verdauungs- und Orientierungsphase klar positiv auf die Neuigkeiten aus Karlsruhe. Die Renditen sanken auf breiter Front. Auch die Risikoaufschläge für Staatspapiere der Euro-Schwergewichte Spanien und Italien, die besonders stark vom EZB-Versprechen unbegrenzter Anleihekäufe profitierten, gaben nach.

Trotzdem blieben auch die als sicher geltenden Bundesanleihen gefragt: Am Nachmittag kletterte der für den deutschen Rentenmarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future (DTB:FGBL032014F) um 0,36 Prozent bis auf 143,67 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel im Gegenzug auf 1,66 Prozent.

'Die Anleger realisieren, dass die Einbindung des Europäischen Gerichtshofs positiv ist - er dürfte eher im Sinne der EZB urteilen', sagte Experte Owen Callan von der Danske Bank. Der 'Angstfaktor Karlsruhe' sollte sich deutlich reduzieren, erklärte ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Allerdings sei noch nicht ausgemacht, dass das umstrittene Anleihekaufprogramm einfach durchgewunken werde.

Der deutsche Leitindex Dax ging am Abend mit einem Plus von 0,49 Prozent bei 9301,92 Punkten aus dem Handel. Im Wochenverlauf hielt er sich damit nach seiner Berg- und Talfahrt letztlich stabil mit minus 0,05 Prozent. Für den MDax ging es am Freitag um 0,44 Prozent auf 16 400,98 Punkte nach oben. Der TecDax rückte um 0,32 Prozent auf 1224,78 Punkte vor.

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