😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2/Kreise/Bald Hochlauf in Rostocker Werft?: Angebot vom Bund erwartet

Veröffentlicht am 20.06.2022, 19:57
TKAG
-

ROSTOCK (dpa-AFX) - Nach der Insolvenz der MV Werften zeichnet sich zuerst für den Rostocker Standort Arbeit im größeren Umfang für die Schiffbauer ab. Die Bundesregierung will die Werft als Reparaturbetrieb für die Marine kaufen. Ein Angebot solle am Freitag abgegeben werden, erklärte das Verteidigungsministerium am Montag Fachpolitikern in Bundestag. Im Verteidigungsministerium liefen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur weitreichende Planungen für ein Angebot zur Übernahme, um dort künftig in Eigenregie die Instandsetzung von Marineschiffen sicherzustellen.

Die noch nicht abgeschlossenen Planungen sähen vor, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) die Infrastruktur der Werft übernehmen könnte. In welcher Form die Werftarbeiter in den öffentlichen Dienst wechseln können, ist Gegenstand von Beratungen. Genannt wird eine Zahl von etwa 400 bis 500 Beschäftigten. Teilweise werden geringere Gehälter gezahlt, jedoch gilt die Sicherheit der Arbeitsplätze dann als hoch.

In einer Vorlage des Schweriner Finanzministeriums für den Finanzausschuss des Landtags heißt es: "Mit der Übernahme durch das Marinearsenal könnten mit Zielstellung ab September 2022 sukzessive rund 500 sichere Arbeitsplätze am Standort entstehen."

Aus dem Schreiben geht als Zeitpunkt einer erwarteten Entscheidung über den Erwerb die erste Juliwoche hervor. Anfang Juni hatte der Ausschuss die Verlängerung der Werften-Transfergesellschaft bewilligt Bis zum 31. Oktober sind etwa 1500 verbliebene Beschäftigte der insolventen MV Werften vor drohender Arbeitslosigkeit geschützt. Für Mittwoch sind an den drei Standorten im Land Belegschaftsversammlungen geplant.

Die Werft in Wismar hat bereits einen neuen Eigentümer. Der U-Boot-Bauer Thyssenkrupp (ETR:TKAG) Marine Systems (TKMS) in Kiel kaufte die Werft, um dort künftig Marineschiffe bauen zu lassen. Dem Schreiben des Finanzministeriums zufolge arbeitet die Insolvenzverwaltung an der Überlassung von bis zu 100 Ingenieuren an TKMS, um die Fachkräfte zu halten. Zudem sollen noch in diesem Jahr etwa 150 Beschäftigte aus der Transfergesellschaft und weitere 150 aus den Abwicklungsteams durch TKMS zur Standortvorbereitung übernommen werden. Darüber hatte die "Schweriner Volkszeitung" (Montag) berichtet.

TKMS-Chef Oliver Burkhard hatte die Werft in Wismar als sehr gute Ergänzung für den Stammbetrieb in Kiel bezeichnet, der schon an seine Kapazitätsgrenzen stoße. Er stellte für Wismar die Einstellung von zunächst 800 Menschen in Aussicht. Bis zum Produktionsstart in etwa zwei Jahren müssten für den Großteil aber noch Übergangslösungen gefunden werden.

Das Werftgelände in Stralsund war nach der Werften-Insolvenz von der Stadt übernommen worden, um dort einen maritimen Gewerbepark zu entwickeln. Konkrete Projekte sind bislang nicht bekannt geworden.

Für die MV Werften mit ihren einst 3000 Schiffbauern war nach einer langen Hängepartie zu Jahresbeginn Insolvenz angemeldet worden. Dem Werfteigner Genting Hongkong, der vor allem auf den Gebieten Tourismus und Glücksspiel tätig ist und auf den MV Werften Kreuzfahrtschiffe für den eigenen Bedarf produzieren ließ, war infolge der Corona-Pandemie das Geld ausgegangen. Auch Rettungspakete von Bund und Land konnten die Werftenpleite nicht verhindern.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.