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ROUNDUP: Auftragseingang in der Industrie sinkt moderater als erwartet

Veröffentlicht am 05.12.2024, 09:54
Aktualisiert 05.12.2024, 10:00

WIESBADEN (dpa-AFX) - In der deutschen Industrie sind die Aufträge im Oktober nach einem vergleichsweise starken Anstieg im Vormonat wieder etwas gesunken. Die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe fielen im Monatsvergleich um 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Am Markt wurde ein stärkerer Rückgang um 2,0 Prozent erwartet. Ökonomen sehen trotz des Auftragsdämpfers "einen kleinen Hoffnungsschimmer" für die Industrie.

Wie das Bundesamt weiter mitteilte, war der Auftragseingang im Vormonat deutlich besser als bisher bekannt. Die Statistiker revidierten den Zuwachs im September auf 7,2 Prozent. Zuvor war ein Anstieg um 4,2 Prozent gemeldet worden. "Die vergleichsweise hohe Revision im September ist auf einen nachgemeldeten Großauftrag im Schiffbau zurückzuführen", heißt es in der Mitteilung des Bundesamtes.

Im Jahresvergleich fiel die Entwicklung im Oktober ebenfalls besser als erwartet aus. In dieser Betrachtung meldete das Bundesamt einen Anstieg um 5,7 Prozent.

In den einzelnen Branchen zeigte sich eine unterschiedliche Entwicklung. Demnach gab es laut Bundesamt Auftragsdämpfer im Bereich Maschinenbau und in der Autoindustrie. Dagegen seien die Aufträge im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung gestiegen.

Wie das Bundesamt weiter mitteilte, haben auch im Oktober Großaufträge die Entwicklung verzerrt. Demnach wären die Bestellungen ohne Berücksichtigung von Großaufträgen um 0,1 Prozent höher ausgefallen als im Vormonat.

Zudem zeigt sich im längerfristigen Vergleich von drei Monaten eine positive Entwicklung. In der Zeit zwischen August und Oktober sind die Aufträge insgesamt um 2,7 Prozent höher ausgefallen, als in den drei Monaten zuvor. "Im Trend der zurückliegenden drei bis sechs Monate gibt es somit einen kleinen Hoffnungsschimmer, denn dieser weist inzwischen leicht nach oben", kommentierte Elmar Völker, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg.

Nach Einschätzung von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, bleibt die Lage in der deutschen Industrie aber schwierig. Die wirtschaftliche Entwicklung in wichtigen Absatzmärkten sei zu schwach. "Gerade die chinesische Volkswirtschaft leidet unter einer zyklischen und strukturellen Schwäche", sagte Gitzel.

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