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ROUNDUP: Chinas Notenbank will mit Zinssenkungen die Wirtschaft ankurbeln

Veröffentlicht am 22.08.2022, 08:48
© Reuters.

PEKING (dpa-AFX) - Die chinesische Notenbank stemmt sich mit Zinssenkungen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Lockdowns und der Immobilienkrise des Landes. Die People's Bank of China senkte laut einer Mitteilung vom Montag den wichtigen Zinssatz (Loan Prime Rate) für einjährige Kredite um 0,05 Prozentpunkte auf 3,65 Prozent. Die für Immobilienkredite wichtige Fünfjahresrate fiel um 0,15 Punkte auf 4,3 Prozent und damit deutlicher als von Volkswirten in Schnitt erwartet, während die Einjahresrate nicht ganz so deutlich gesenkt wurde wie gedacht.

Um die Wirtschaft zu stützen, hatte Chinas Zentralbank vor einer Woche überraschend erstmals seit Januar den Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit den Banken gesenkt. In China ist die Inflation vergleichsweise gering, dafür kämpft das Land mit einer überraschend schwachen Wirtschaft im Zuge der strikten Corona-Politik des Landes.

Andere Länder leiden hingegen unter einer sehr hohen Inflation. Dort gehen die Notenbanken mit Zinserhöhungen gegen die hohe Teuerung vor. Insbesondere die US-Notenbank hat in jüngster Zeit die Leitzinsen bereits kräftig erhöht.

Angesichts der gegensätzlichen Entwicklung dürfte der Spielraum für die chinesische Geldpolitik Experten zufolge begrenzt sein. So weckten die Zinserhöhungen in den USA die Sorge, dass Kapital aus China abfließen und damit die chinesische Währung Yuan geschwächt werden könnte. Begrenzt werden die Möglichkeiten der chinesischen Notenbank auch durch die erhebliche Verschuldung vieler öffentlicher Unternehmen und der Provinzregierungen.

So leidet die Konjunktur des Landes unter der harten "Null-Corona-Politik" Pekings. Diese hat zum Ziel, jeden Ausbruch im Keim zu ersticken. Zahlreiche Millionenstädte hatten besonders im Frühling strenge Maßnahmen verhängt, um die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante zu verhindern.

Zugleich bekommt Chinas Industrie eine Dürre in der Provinz Sichuan zu spüren, die den Stromverbrauch etwa für Klimaanlagen nach oben treibt, während die Stromproduktion durch Wasserkraft - der wichtigsten Energiequelle der Provinz - massiv gesunken ist. Die Folge sind Stromrationierungen für Teile der Wirtschaft. Noch sei die Lage aber nicht so schlimm wie 2021, erklärte ein Experte jüngst.

Hinzu kommen gewaltige Probleme auf dem Immobilienmarkt mit vielen kriselnden Unternehmen und gestoppten Bauprojekten. Laut Analyst Sean Darby vom Investmenthaus Jefferies gibt es aber noch keine Anzeichen, dass diese Probleme auf andere Wirtschaftsbereiche durchschlagen.

All das wirkt sich auf das Wirtschaftswachstum aus. Ursprünglich hatte die chinesische Regierung 5,5 Prozent als Wachstumsziel für dieses Jahr vorgegeben, was inzwischen unrealistisch erscheint. Bei einem Politbürotreffen war vor wenigen Wochen nur noch die Rede davon, das "bestmögliche Ergebnis" für das Wachstum anzustreben. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagte zuletzt nur noch 3,3 Prozent Wachstum für China voraus.

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