LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im November wie erwartet verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (PMI) fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Punkte auf 45,2 Zähler, wie S&P am Montag in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Damit wurde eine Stimmungsaufhellung im Vormonat fast vollständig zunichtegemacht.
S&P bestätigte damit wie erwartet eine erste Schätzung für die Industriestimmung im November. Der Indexwert fiel somit wieder stärker unter die Expansionsschelle von 50 Punkten, was auf ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten hindeutet.
"Dies sind fürchterliche Zahlen. Es sieht so aus, als würde die Rezession in der Eurozone-Industrie niemals enden", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom vom S&P-Partner Hamburg Commercial Bank. Nachdem die Auftragseingänge zuletzt stark und in beschleunigtem Tempo gesunken seien, gebe es "keinerlei Anzeichen für eine baldige Erholung".
Die erste Schätzung für Deutschland wurde nach unten revidiert, der Indikator signalisiert weiter ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten. In Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone nach Deutschland, zeigte sich ein ähnliche schwaches Bild.
In Italien und Spanien sind die Indexwerte jeweils gesunken. Für beide Länder wird keine Erstschätzung veröffentlicht. Trotz des Stimmungsdämpfers hielt sich der Indexwert für Spanien deutlich über der Expansionsschwelle, während der Wert für die Stimmung in den italienischen Industriebetrieben weiter unter die Expansionsschwelle fiel.