Investing.com - Die Zuversicht der Investoren in die konjunkturelle Entwicklung der Eurozone ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat zum dritten Mal in Folge gesunken, wie aus der am Montag vorgestellten monatlichen Sentix-Umfrage hervorgeht.
Der Gesamtindex für das Investorenvertrauen verzeichnete einen monatlichen Rückgang von 19,6 auf 16,9 Punkte und erreichte damit den tiefsten Stand seit April 2021.
Von Investing.com befragte Volkswirte hatten mit einem Wert von 18,6 gerechnet.
Die Erwartungskomponente zog sich den fünften Monat in Folge zurück und steht mit nun 9 Punkten so tief wie seit Mai 2020 nicht mehr.
"Damit signalisiert der anhaltende Momentum-Verlust keinerlei Herbstbelebung, die typischerweise in dieser Jahreszeit einsetzt."
Der Index für die aktuelle Lage sank sich von 30,8 auf 26,3 Punkte.
"Insgesamt stehen die Zeichen für die Weltwirtschaft weiter auf 'mid cycle slowdown'. Die Wachstumsverlangsamung in der Mitte des Zyklus scheitet in den großen Wirtschaftsregionen - allen voran in den USA - voran. Auch die Region Asien ex Japan bleibt betroffen", hieß es in dem Bericht.
Als Grund für eine bevorstehende Verlangsamung des Wachstums machten die sentix-Experten u.a. die bevorstehende Umkehr des geldpolitischen Kurses der großen Notenbanken aus. Das entsprechende sentix Themenbarometer sei auf -10 Punkte gefallen, den niedrigsten Stand seit Ende 2018.
"Steigende Inflationsdaten setzen die Währungshüter zunehmend unter Druck, die Unterstützungsmaßnahmen auslaufen zu lassen bzw. ganz zu reduzieren."
Die sentix-Umfrage wurde zwischen dem 30. September und 2. Oktober unter 1.067 Anlegern durchgeführt.