Deutsche Verbraucher bewahren Wirtschaft vor Absturz
BERLIN - Die Verbraucher haben die deutsche Wirtschaft 2013 vor einem Absturz bewahrt. Inmitten der Rezession in Teilen Europas legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) deswegen im vorigen Jahr immerhin noch um 0,4 Prozent zu. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Berlin mit. Das Wachstum liegt damit noch einmal deutlich unter dem ohnehin schwachen Niveau von 2012 mit 0,7 Prozent - aber Deutschland liege damit 'in Europa vorn', wie der Präsident des Bundesamtes, Roderich Egeler, betonte.
Berlin und Brüssel begrüßen Reform-Initiative von Hollande
BERLIN/BRÜSSEL - Die Bundesregierung und die EU-Kommission haben die Spar- und Reformankündigungen von Frankreichs Präsident François Hollande zur Ankurbelung der Wirtschaft in seinem Land begrüßt. 'Deutschland und Europa haben insgesamt ein großes Interesse an ( ...) einem wirtschaftlichen starken Frankreich', sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Mittwoch in Berlin. Nach den Worten von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) kann die Neuorientierung der französischen Wirtschaftspolitik nur als gute Botschaft verstanden werden.
Weltbank sieht globale Wirtschaft auf gutem Kurs
WASHINGTON - Die Aussichten für die globale Wirtschaft sind laut der Weltbank so gut wie lange nicht mehr. Während sich das Wachstum der Schwellen- und Entwicklungsländer wieder stabilisiert, befreiten sich die Industriestaaten endlich aus ihrer jahrelangen Krise, urteilt die internationale Finanzorganisation in ihrem am Mittwoch in Washington veröffentlichten Bericht zur Lage der Weltwirtschaft. Nach einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,4 Prozent 2013 werde die Wirtschaftsleistung weltweit in diesem Jahr um 3,2 Prozent zulegen. 2015 werde das globale Wachstum 3,4 Prozent betragen und 2016 dann 3,5 Prozent.
USA: Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA hat der Preisauftrieb auf Produzentenebene im Dezember spürbar angezogen. Wie das amerikanische Arbeitsministerium am Mittwoch mitteilte, stieg die Inflationsrate von 0,7 Prozent im Vormonat auf 1,2 Prozent. Die Markterwartungen wurden um 0,1 Punkte übertroffen. Im Monatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise um 0,4 Prozent.
USA: Empire-State-Index steigt überraschend stark
NEW YORK - Die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York hat sich im Januar überraschend stark aufgehellt und ist auf den höchsten Wert seit mehr als anderthalb Jahren geklettert. Der Empire-State-Index sei von revidiert 2,22 Punkten im Vormonat auf 12,51 Zähler gestiegen, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Mittwoch in New York mit. Dies ist der beste Wert seit Mai 2012.
Striktere Regeln für Rohstoff- und Börsenhandel in der EU
BRÜSSEL/STRASSBURG - Mit strikteren Regeln wollen die EU-Staaten künftig Börsenturbulenzen und die Spekulation mit Nahrungsmitteln eindämmen. Auf eine entsprechende Neufassung der EU-Finanzmarktrichtlinie (Mifid) haben sich Unterhändler von EU-Kommission, Staaten und Europaparlament in der Nacht zum Mittwoch geeinigt. Beim Turbo-Handel an den Börsen muss der Handel demnach automatisch unterbrochen werden, wenn es zu starken Preisschwankungen kommt. An den Warenterminbörsen sind Obergrenzen im Handel mit Rohstoffen und Lebensmitteln vorgesehen. Dies soll Spekulanten abschrecken und verhindern, dass die Preise stark schwanken.
Notenbanken zeigen neuen Zehner: Ausstellung in Saarbrücken
FRANKFURT - Monate bevor er in Umlauf kommt, können Interessierte den neuen Zehn-Euro-Schein schon jetzt in Augenschein nehmen. Die Banknote ist der Star der am Mittwoch in Saarbrücken eröffneten Ausstellung 'Das neue Gesicht des Euro' von Europäischer Zentralbank, Bundesbank und Banque de France. Die neue Zehn-Euro-Note wurde am Montag in Frankfurt den Medien vorgestellt. Die Besucher der Ausstellung seien daher mit die Ersten, die die neue Note zu Gesicht bekommen, sagte EZB-Direktor Yves Mersch in seiner Eröffnungsrede. Der Zehner soll am 23. September in Umlauf gebracht werden.
EU-Politiker betonen: Freizügigkeit muss bleiben
STRASSBURG - Im Europaparlament wird das Recht der EU-Bürger, sich in anderen EU-Staaten niederzulassen und dort auch zu arbeiten, von einer breiten Mehrheit der Abgeordneten verteidigt. Dies wurde am Mittwoch in Straßburg bei einer Debatte des Parlaments über die Freizügigkeit deutlich. 'Die sogenannte Armutsmigration ist ein Problem, weil Armut ein Problem ist, nicht Migration', sagte der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion, Hannes Swoboda. Auch die Christdemokraten, Liberalen, Grünen und Linken betonten, am Grundsatz der Freizügigkeit dürfe nicht gerüttelt werden. EU-Kommissarin Viviane Reding sagte, das bestehende Recht biete genügend Möglichkeiten, Missbrauch zu verhindern.
Rekordtief bei Organspende - aber auch Zeichen der Hoffnung
BERLIN - Das traurige Tief bei den Organspenden hat ein noch größeres Ausmaß als ohnehin befürchtet. Auf 876 sackte die Zahl der Spender im vergangenen Jahr ab. Nur noch 3034 Organe wurden den Spendern entnommen. Trotz aller Kampagnen und Aufrufe: Die Vertrauenskrise nach dem Skandal bei der Organzuteilung scheint einfach zu groß. Doch es gibt auch Zeichen der Hoffnung.
DAVOS: Elitetreffen ohne Merkel - 40 Staats- und Regierungschefs
GENF - Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt nimmt in der kommenden Woche wieder ein Präsident des Iran am Treffen der politischen und wirtschaftlichen Weltelite in Davos teil. Von Präsident Hassan Ruhani werden beim Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) Aussagen zum Atomprogramm sowie Werbung für Investitionen im Iran erwartet. Das verlautete am Mittwoch am WEF-Sitz in Cologny bei Genf.
Ramsauer: Wirtschaftsausschuss als Beschleuniger der Energiewende
BERLIN - Ex-Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sieht den Wirtschaftsausschuss des Bundestages als Beschleuniger der Energiewende. 'Wir werden in der 18. Legislaturperiode sehr viel Neues auf den Weg bringen müssen, ich denke hier vor allen Dingen an die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, des Netzausbaus und vieles Weitere', sagte Ramsauer am Mittwoch nach der konstituierenden Sitzung des neu geformten Ausschusses für Wirtschaft und Energie in Berlin. Zuvor wurde Ramsauer zum Ausschuss- Vorsitzenden gewählt. In der abgelaufenen Legislaturperiode stand er dem Verkehrsministerium vor.
Bund: Neuverschuldung 2013 um drei Milliarden unter der Vorgabe
BERLIN - Der Bund hat im vergangenen Jahr deutlich weniger neue Schulden aufgenommen als im Haushalt veranschlagt. Die Nettokreditaufnahme lag 2013 trotz Sonderbelastung durch die Fluthilfe bei 22,1 Milliarden Euro und damit 3,0 Milliarden unter der vom Parlament genehmigten Neuverschuldung. Das teilte das Bundesfinanzministerium am Mittwoch in Berlin mit.
Großbritanniens Finanzminister fordert EU zu mehr Reformwillen auf
LONDON - Großbritanniens Finanzminister George Osborne hat die Europäische Union eindringlich zu mehr Reformwillen aufgerufen. So müssten etwa die Ausgaben für Sozialleistungen in ganz Europa sinken, um die Wettbewerbsfähigkeit der Union gegenüber aufstrebenden Volkswirtschaften wie China und Indien zu erhöhen.
Eurozone: Handelsbilanz weitet Überschuss erneut aus
LUXEMBURG - Die Handelsbilanz des Euroraums hat ihren Überschuss im November den dritten Monat in Folge ausgeweitet. Der Saldo stieg von revidiert plus 16,8 Milliarden Euro im Vormonat auf plus 17,1 Milliarden Euro, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Damit lag der Überschuss über den Markterwartungen von 16,5 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte Eurostat für Oktober einen Überschuss von 17,2 Milliarden Euro gemeldet.
Chinas Devisenreserven erreichen Rekord von 3,8 Billionen US-Dollar
PEKING - Chinas Devisenreserven sind zum Jahresende auf die Rekordhöhe von 3,82 Billionen US-Dollar, umgerechnet 2,79 Billionen Euro, geklettert. Wie die Zentralbank am Mittwoch in Peking mitteilte, stiegen die Währungsreserven im vergangenen Jahr um 509 Milliarden US-Dollar. Mit dem Aufstieg Chinas zur größten Handelsnation der Erde vor den USA war der Überschuss im Außenhandel im vergangenen Jahr noch einmal um 12,8 Prozent auf 259 Milliarden US-Dollar gestiegen. 'Der Anstieg der Devisenreserven wird zusätzlich Druck ausüben, dass die chinesische Währung weiter aufgewertet wird', kommentierte die australische ANZ-Bank.
Spanien: Inflation bleibt auf niedrigem Niveau
MADRID - In Spanien hat der Preisauftrieb auf Verbraucherebene zum Jahresende auf sehr niedrigem Niveau verharrt. Die für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Inflationsrate (HVPI) lag im Dezember unverändert zum Vormonat bei 0,3 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde am Mittwoch mitteilte. Eine erste Schätzung von Anfang Januar wurde damit wie von Analysten erwartet bestätigt.
/rob/bgf