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FOKUS 2-Konjunkturdaten schieben US-Börsen an - Warten auf Fed

Veröffentlicht am 16.12.2009, 19:22

* Fed-Erklärung für 20:15 (MEZ) erwartet

* Verbraucherpreise steigen im November um 0,4 Prozent

* Bankaktien legen zu - Hoffnung auf spätere Auflagen

* Intel-Aktien wegen Kartellverfahren unter Druck

(neu: aktualisierte Kurse, Details zur Fed)

New York, 16. Dez (Reuters) - Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Mittwoch Auftrieb verliehen. Für gute Stimmung bei den Anlegern sorgten neue Zahlen zu Verbraucherpreisen und vom Immobilienmarkt. Schwung gaben den Märkten auch der schwächere Dollar und steigende Rohstoffpreise. Viele Investoren wetteten zudem darauf, dass die Notenbank Federal nach dem Ende der zweitägigen Sitzung bekanntgeben wird, die Zinsrate niedrig zu halten. Mit einer Erklärung zur weiteren Geldpolitik und der Entwicklung der US-Wirtschaft wurde gegen 20:15 Uhr (MEZ) gerechnet.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gewann bis zum frühen Nachmittag 0,3 Prozent auf 10.479 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte 0,6 Prozent auf 1114 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> kletterte 0,6 Prozent auf 2215 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> mit 1,6 Prozent im Plus bei 5903 Punkten auf einem neuen Jahreshoch.

Die US-Verbraucherpreise sind im November nach Angaben des Arbeitsministeriums im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen. Dies dämpfte die Inflationssorgen, die am Dienstag wegen höherer Erzeugerpreise noch auf den Kursen gelastet hatten. Zudem verbesserte sich im November die Lage am Immobilienmarkt. Die Zahl der Baugenehmigungen für Eigenheime stieg nach Angaben des Handelsministeriums um sechs Prozent; aufs Jahr hochgerechnet lag die Zahl der genehmigten Anträge mit 584.000 so hoch wie seit November 2008 nicht mehr. Die Zahl ist ein Barometer für den zukünftigen Häuserbau und lag höher als von Volkswirten mit 570.000 erwartet.

Im Hinterkopf behielten die Börsianer die Fed-Sitzung. Volkswirten zufolge dürfte die Notenbank die Wirtschaftslage optimistischer beurteilen - allerdings nicht so stark, um Änderungen an ihrer Zinspolitik vorzunehmen. Von Reuters befragte Analysten gehen davon aus, dass die Fed die Zinsschraube nicht vor Ende kommenden Jahres anziehen wird.

Auf Unternehmensseite standen unter anderem Bankentitel im Blickpunkt. Kreisen zufolge zeichnet sich eine längere Schonfrist bei den schärferen Eigenkapitalforderungen für die Institute ab. So gewannen etwa Goldman Sachs-Titel 1,6 Prozent. Die Papiere von JP Morgan legten 1,3 Prozent zu.

Dagegen büßten die Aktien von Intel zwei Prozent ein. Die Kartellbehörde FTC wirft dem weltgrößten Chiphersteller Verstöße gegen die Wettbewerbsregeln vor und reichte eine Klage gegen Intel ein. Die Titel des Rivalen AMD kletterten daraufhin um fünf Prozent.

Unter Druck gerieten die Aktien des Mischkonzerns Honeywell, die 0,9 Prozent verloren. Der weltgrößte Hersteller von Cockpit-Elektronik rechnet für das kommende Jahr wegen der Kosten in Verbindung mit Pensionszahlungen mit einem Gewinneinbruch von 13 bis 21 Prozent. Auch den Aktien von Playboy Enterprises ging die Puste aus. Einem Bloomberg-Bericht zufolge sind die Gespräche des Männermagazins mit dem Kauf-Interessenten Iconix Brand Group geplatzt. Die Playboy-Titel stürzten zwölf Prozent ab.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sebastian Engel und Tom Körkemeier; redigiert von Sören Amelang)

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