FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von steigenden Renditen in Spanien hat der Dax seine frühen Gewinne abgegeben. Bis zum Mittwochmittag rückte er um minimale 0,07 Prozent auf 6.449,54 Punkten vor. Der Leitindex hatte den ganzen Vormittag über Schwierigkeiten, eine klare Richtung zu finden. Zuletzt hatte sich auch an den Anleihemärkten der Euro-Krisenländer Spanien und Italien die Stimmung wieder deutlich getrübt. In der viertgrößten Euro-Wirtschaft Spanien stieg die Rendite für zehnjährige Staatspapiere erstmals seit Mitte April wieder über die Marke von sechs Prozent. Unter Druck standen auch italienische Staatstitel. Der MDax gab um 0,34 Prozent auf 10.380,45 Punkte nach und der TecDax rutschte um 0,55 Prozent auf 768,22 Punkte nach unten.
BERICHTSSAISON UND GRIECHENLAND IM FOKUS
Stützend hätten zunächst gute Unternehmensdaten gewirkt, sowie das Gefühl, dass der gestrige Ausverkauf an den Märkten teils überzogen gewesen sei, meinte Händler Markus Huber von ETX Capital. Gleichzeitig verwies Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets aber auf die Forderung der radikalen griechischen Linken, die Vereinbarungen mit den internationalen Kreditgebern zu brechen. Das sorge insbesondere in Deutschland für Frust. Allerdings würde ein möglicher Bankrott oder sogar ein Austritt eines Landes aus der Europäischen Währungsunion zunehmend als handhabbares Risiko gesehen. Noch seien die Anleger aber hin- und hergerissen, da nach wie vor unklar sei, wie viel Spielraum die Gläubiger dem pleitebedrohten Griechenland ließen.
Neben der politischen Lage in Griechenland stand eine Vielzahl von Quartalsberichten im Fokus. Die Aktien der Commerzbank etwa reagierten mit einem Kursplus von zuletzt 2,23 Prozent auf 1,561 Euro auf die Zahlen, nachdem sie zwischenzeitlich bereits mehr als drei Prozent zugelegt hatten. Sie waren damit der stärkste Wert im Dax. Experten verwiesen zwar auf das unter den Erwartungen liegende Quartalsergebnis, hoben aber gleichzeitig die erfüllten Kapitalanforderungen der europäischen Bankenaufsicht EBA positiv hervor.
K+S notierten nach Zahlen im Dax-Mittelfeld. Hier hoben Marktteilnehmer vor allem den Gewinn positiv hervor. Dagegen konnte Eon mit seinen endgültigen Zahlen nicht punkten. Die Aktien gehörten mit einem Abschlag von fast 1,2 Prozent zu den größten Verlierern.
LANXESS STARK, KLÖCKNER & CO SCHWACH
Die Papiere von Lanxess zählten nach Zahlen zu den Spitzenwerten im MDax. Sie verteuerten sich um 3,65 Prozent. Der Spezialchemiekonzern überzeugte mit einem starken ersten Quartal und rechnet mit einem weiteren Wachstum. Bis zum Mittag aber hatten die Titel von Axel Springer mit einem Plus von rund 4,5 Prozent Lanxess von der Spitze des Index mittelgroßer Werte verdrängt. Der Medienkonzern profitierte vom digitalen Geschäft und startete überraschend gut ins Jahr 2012. Symrise zogen nach starken Zahlen und einem angehoben Ausblick um vier Prozent an. Das Schlusslicht bildeten die Anteilsscheine des Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöCo) mit einem Abschlag von annähernd acht Prozent, nachdem dieser in den ersten drei Monaten die Gewinnzone verfehlt hatte.
An der TecDax-Spitze standen die Papiere des Maschinenbauers Singulus Technologies, gefolgt von Drägerwerk und den Aktien des Halbleiterherstellers Dialog Semiconductor . Dieser baute seine Lieferbeziehungen zum derzeit weltgrößten Smartphone-Hersteller Samsung aus. Das Schlusslicht bildete Nordex mit einem Abschlag von 4,41 Prozent./mis/la/rum
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---
BERICHTSSAISON UND GRIECHENLAND IM FOKUS
Stützend hätten zunächst gute Unternehmensdaten gewirkt, sowie das Gefühl, dass der gestrige Ausverkauf an den Märkten teils überzogen gewesen sei, meinte Händler Markus Huber von ETX Capital. Gleichzeitig verwies Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets aber auf die Forderung der radikalen griechischen Linken, die Vereinbarungen mit den internationalen Kreditgebern zu brechen. Das sorge insbesondere in Deutschland für Frust. Allerdings würde ein möglicher Bankrott oder sogar ein Austritt eines Landes aus der Europäischen Währungsunion zunehmend als handhabbares Risiko gesehen. Noch seien die Anleger aber hin- und hergerissen, da nach wie vor unklar sei, wie viel Spielraum die Gläubiger dem pleitebedrohten Griechenland ließen.
Neben der politischen Lage in Griechenland stand eine Vielzahl von Quartalsberichten im Fokus. Die Aktien der Commerzbank
K+S
LANXESS STARK, KLÖCKNER & CO SCHWACH
Die Papiere von Lanxess
An der TecDax-Spitze standen die Papiere des Maschinenbauers Singulus Technologies
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---