MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Allianz verspricht sich im Heimatmarkt Deutschland nach einem Gewinneinbruch 2011 für das laufende Jahr mehr Gewinn. 'Beim Ergebnis erwarten wir eine spürbare Verbesserung', sagte Vorstandschef Markus Rieß, ohne genauere Prognosen abzugeben. Im vergangenen Jahr fiel der Gewinn um fast die Hälfte auf 716 Millionen Euro, wie die Allianz Deutschland AG am Donnerstag in München mitteilte. Auslöser waren schwere Unwetter, Abschreibungen auf Griechenland-Anleihen und eine hohe Abschreibung im Bankgeschäft. Das Ergebnis sei insgesamt 'unbefriedigend', sagte Rieß.
Der Manager wertete es bereits als positiv, dass der langjährige Rückgang der Prämieneinnahmen in der Sachversicherung gestoppt worden sei. Die Einnahmen legten jedoch nur minimal um 0,1 Prozent auf knapp 9 Milliarden Euro zu. Zufrieden zeigte er sich über die Kundenzahlen der deutschen Allianz-Tochter. 'Der Kundenverlust, den wir in den vergangenen Jahren hinnehmen mussten, ist gestoppt', sagte Rieß.
Der gesamte Umsatz der Allianz Deutschland AG sank im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 28,2 Milliarden Euro. Der operative Gewinn ging allerdings um rund 19 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück. Der Überschuss brach um 46 Prozent auf 716 Millionen Euro ein. Unter den Naturkatastrophen schlugen vor allem die Unwetter 'Achim' und 'Bert' und das Tief 'Frank' mit zusammen gut 240 Millionen Euro ins Kontor. Abschreibungen auf Griechenland-Anleihen summierten sich auf 154 Millionen Euro.
Außerdem musste die Allianz den Firmenwert der konzerneigenen Oldenburgischen Landesbank (OLB) um 114 Millionen Euro nach unten korrigieren. Die Sparte, in der das nach dem Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank verbliebene Bankgeschäft des Konzerns gebündelt ist, soll nun erst im Jahr 2013 schwarze Zahlen schreiben.
Angesichts des Kundenschwunds in der Sachversicherung arbeitet die Allianz weiter am Umbau ihres Geschäfts. 'Begeisterte Kunden beflügeln das Neugeschäft. In diesem Sinne richten wir die Allianz Deutschland in den nächsten Jahren neu aus', sagte Rieß. Dazu sollen auch individuelle Versicherungsverträge beitragen, die der Vertreter für den Kunden nach dessen Bedürfnissen zusammenstellen kann.
Vor allem in der Autoversicherung reichten die Beiträge bei weitem nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden und Verwaltung zu decken. 'Wir werden an der Profitabilisierung der Autoversicherung weiter arbeiten', sagte Rieß. Dabei werde es auch um die Preisgestaltung gehen.
Die Zahl der versicherten Autos ging im vergangenen Jahr um 50.000 auf etwa 8,1 Millionen zurück. Die Beitragseinnahmen sanken um 37 Millionen Euro auf 3,1 Milliarden Euro. Im vorvergangenen Jahr hatte der Versicherer Huk-Coburg die Allianz bei der Zahl der Policen in Deutschland überholt. 'Wir werden den Anspruch auf Marktführerschaft nicht aufgeben', sagte Rieß. Nach Beitragseinnahmen liege die Allianz nach wie vor mit Abstand vorne.
Zulegen konnte der Konzern bei Lebens- und Krankenversicherungen. Positiv entwickelte sich dabei vor allem das Geschäft mit Zusatzversicherungen. Die Allianz Deutschland hat rund 19 Millionen Kunden.
Der Mutterkonzern Allianz SE hatte seine Ergebnisse bereits vor einer Woche veröffentlicht. Auch auf Konzernebene hatte die europäische Schuldenkrise zusammen mit den Turbulenzen an den Aktienmärkten und hohen Katastrophenschäden den Gewinn um die Hälfte auf 2,5 Milliarden Euro einbrechen lassen./dak/stw/wiz
Der Manager wertete es bereits als positiv, dass der langjährige Rückgang der Prämieneinnahmen in der Sachversicherung gestoppt worden sei. Die Einnahmen legten jedoch nur minimal um 0,1 Prozent auf knapp 9 Milliarden Euro zu. Zufrieden zeigte er sich über die Kundenzahlen der deutschen Allianz-Tochter. 'Der Kundenverlust, den wir in den vergangenen Jahren hinnehmen mussten, ist gestoppt', sagte Rieß.
Der gesamte Umsatz der Allianz Deutschland AG sank im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 28,2 Milliarden Euro. Der operative Gewinn ging allerdings um rund 19 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück. Der Überschuss brach um 46 Prozent auf 716 Millionen Euro ein. Unter den Naturkatastrophen schlugen vor allem die Unwetter 'Achim' und 'Bert' und das Tief 'Frank' mit zusammen gut 240 Millionen Euro ins Kontor. Abschreibungen auf Griechenland-Anleihen summierten sich auf 154 Millionen Euro.
Außerdem musste die Allianz den Firmenwert der konzerneigenen Oldenburgischen Landesbank (OLB) um 114 Millionen Euro nach unten korrigieren. Die Sparte, in der das nach dem Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank verbliebene Bankgeschäft des Konzerns gebündelt ist, soll nun erst im Jahr 2013 schwarze Zahlen schreiben.
Angesichts des Kundenschwunds in der Sachversicherung arbeitet die Allianz weiter am Umbau ihres Geschäfts. 'Begeisterte Kunden beflügeln das Neugeschäft. In diesem Sinne richten wir die Allianz Deutschland in den nächsten Jahren neu aus', sagte Rieß. Dazu sollen auch individuelle Versicherungsverträge beitragen, die der Vertreter für den Kunden nach dessen Bedürfnissen zusammenstellen kann.
Vor allem in der Autoversicherung reichten die Beiträge bei weitem nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden und Verwaltung zu decken. 'Wir werden an der Profitabilisierung der Autoversicherung weiter arbeiten', sagte Rieß. Dabei werde es auch um die Preisgestaltung gehen.
Die Zahl der versicherten Autos ging im vergangenen Jahr um 50.000 auf etwa 8,1 Millionen zurück. Die Beitragseinnahmen sanken um 37 Millionen Euro auf 3,1 Milliarden Euro. Im vorvergangenen Jahr hatte der Versicherer Huk-Coburg die Allianz bei der Zahl der Policen in Deutschland überholt. 'Wir werden den Anspruch auf Marktführerschaft nicht aufgeben', sagte Rieß. Nach Beitragseinnahmen liege die Allianz nach wie vor mit Abstand vorne.
Zulegen konnte der Konzern bei Lebens- und Krankenversicherungen. Positiv entwickelte sich dabei vor allem das Geschäft mit Zusatzversicherungen. Die Allianz Deutschland hat rund 19 Millionen Kunden.
Der Mutterkonzern Allianz SE hatte seine Ergebnisse bereits vor einer Woche veröffentlicht. Auch auf Konzernebene hatte die europäische Schuldenkrise zusammen mit den Turbulenzen an den Aktienmärkten und hohen Katastrophenschäden den Gewinn um die Hälfte auf 2,5 Milliarden Euro einbrechen lassen./dak/stw/wiz