Berlin, 19. Jan (Reuters) - Die zusätzlichen Corona-Hilfen für Unternehmen werden mindestens zehn Milliarden Euro kosten. "Wir werden in den nächsten Wochen, weil es vielen auch schlecht geht und sie verzweifelt auf die Hilfen warten, nochmal in einer zweistelligen Milliardenhöhe helfen müssen", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Dienstag RTL/ntv. "Und wir wollen, dass es unbürokratischer geschieht. Wir wollen, dass es schneller geschieht." Der CDU-Politiker reagiert damit auf die massive Kritik der Wirtschaft, die genau diese beiden Punkte immer wieder angemahnt hat.
In einem Reuters vorliegenden Entwurf des Kanzleramtes für das Treffen mit den 16 Ministerpräsidenten am Dienstag heißt es, die Überbrückungshilfe III solle nochmals verbessert werden. Das sind Zuschüsse zu den Fixkosten, wenn Unternehmen einen deutlichen Umsatzrückgang wegen der Pandemie nachweisen können. "Für den besonders betroffenen Einzelhandel werden die handelsrechtlichen Abschreibungen auf nicht verkäufliche Saisonware bei den Fixkosten berücksichtigt. Der Bund wird außerdem die Zugangsvoraussetzungen insgesamt vereinfachen und die monatlichen Förderhöchstbeträge für Unternehmen und Solo-Selbstständige deutlich anheben." Geplant seien zudem höhere Abschlagszahlungen, damit Unternehmen schneller eine erste Tranche der Gesamthilfen bekommen.