Investing.com - In der kommenden Woche werden die Marktteilnehmer ihre Aufmerksamkeit dem Protokoll der jüngsten geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve zuwenden, dass am Mittwoch erscheinen wird, angesichts einer nun als nahezu sicher angesehenen Zinserhöhung im Dezember.
Zudem werden die Investoren weiter die Konjunkturberichte aus den USA verfolgen, um die Lage in der größten Volkswirtschaft der Welt einschätzen zu können, wobei die langlebigen Konsumgüter am Mittwoch von besonderem Interesse sein dürften.
Unterdessen werden die Marktteilnehmer auch die Bemerkungen vom Chef der Europäischen Zentralbank Mario Draghi im Auge haben, von denen sie sich neue Aufschlüsse darüber erhoffen, ob die Bank ihr Stimulusprogramm zur Belebung von Inflation und Konjunktur noch einmal aufstocken wird.
In Großbritannien wird die zweite Schätzung des Wirtschaftswachstums erwartet, die weitere Indizien auf die anhaltenden Folgen des Brexits für die Konjunktur liefern sollte.
Zudem gibt es noch Inflationsdaten aus Japan, aus denen die Investoren die Wahrscheinlichkeit weiterer Konjunkturprogramme in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt ableiten können.
Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der fünf wichtigsten Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.
1. Protokoll des Offenmarktausschusses
Die Federal Reserve wird das Protokoll ihrer geldpolitischen Sitzung im November am Mittwoch um 20:00 MEZ veröffentlichen. Die US-Notenbank hatte nach der Sitzung am 2. November die Zinsen wie erwartet unverändert stehen gelassen, aber angedeutet, dass es im Dezember zu einer Anhebung kommen könnte, da die Konjunktur an Fahrt gewonnen hat und die Inflation gestiegen ist.
Während die Fed-Chefin Janet Yellen nicht ausdrücklich gesagt hatte, dass die Notenbank die Zinsen nach ihrer geldpolitischen Sitzung vom 13. bis 14. November anheben wolle, so hatte sie sich vor einem Kongressausschuss doch dahingehend festgelegt, dass es "ziehmlich bald" zu einer Zinserhöhung kommen werde.
Dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com preisen die Investoren derzeit eine 95,4 prozentige Chance für eine Zinserhöhung nach der Fed-Sitzung vom 13. bis 14. Dezember ein.
2. Auftragseingänge für langlebige Güter in den USA
Das US-Handelsministerium wird am Mittwoch um 14:30 MEZ die Auftragseingänge für langlebige Güter im Oktober herausgeben. Der Konsensusschätzung nach haben die Auftragseingänge für langlebige Güter im letzten Monat einen Sprung um 1,5% nach oben gemacht, nachdem sie im September um 0,3% gesunken waren.
Für die Keraufträge wird mit einem Anstieg um 0,2% gerechnet, nachdem es im Vormonat eine Zunahme von 0,1% gegeben hatte.
Neben dem Report zu den langlebigen Gütern gibt es in dieser wegen einesFeiertags kürzeren Handelswoche auch US-Daten zu den Verkäufen alter und neugebauter Wohnungen, den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld und dem Konsumklima der Universität von Michigan.
Die Märkte in den USA sind am Dienstag zu Thanksgiving geschlossen und am Freitag wird nur halbtags gehandelt werden.
3. EZB-Präsident Draghi liefert Einsichten
EZB Präsident Mario Draghi wird am Montag um 17:00 MEZ dem Europäischen Parlaments in Straßburg den Jahresbericht der Zentralbank vorstellen.
Die Investoren werden darin nach Anhaltspunkten für eine Ausweitung des geldpolitischen Stimulus Ausschau halten, die die EZB auf ihrer Sitzung im Dezember beschließen könnte.
Während die EZB keine klaren Aussagen über ihr Anleihekaufprogramm gemacht hat, erwarten die meisten Volkswirte eine Verlängerung des Programms der quantitativen Lockerung jenseits des zunächst geplanten Endes im März 2017.
4. Zweite Schätzung für Britisches BIP im dritten Quartal
Das nationale Statistikamt wird am Freitag um 10:30 MEZ seine zweite Schätzung des britischen Wirtschaftswachstumsim dritten Quartal vorlegen.
Es wird erwartet, dass der Report für die drei Monate zum September die erste Schätzung eines Wachstums von 0,5% bestätigen wird, was darauf hindeuten würde, dass die britische Wirtschaft den unmittelbaren Schock des Ausgangs des Brexit-Referendums am 23. Juni gut verkraftet hat.
Im {{ecl-728||Vergleich zum Vorjahr}, soll die Wirtschaft um 2,3% gewachsen sein, was ebenfalls keine Veränderung gegenüber der ersten Schätzung bedeuten würde.
Vor den BIP-Daten wird der britische Finanzminister Philip Hammond feste Pläne und einen Ausblick für die britische Wirtschaft in seinem Herbst darlegen, als die Regierung sich auf die Verhandlungen zum Brexti vorbereitet.
5. Japanischer Verbraucherpreisindex für Oktober
Das japanische Statistikamt wird am Donnerstag um 00:30 MEZ die Inflationsdaten für Oktober vöffentlichen. Marktanalysten gehen von einer weiterhin negativen Inflationsrate aus. Die Preise könnten im Vergleich zum Vorjahr um 0,4% gefallen sein, womit der Oktober dann der 11. Monat in Folge mit sinkenden Preisen sein könnte.
Das Land hat es bisher nicht geschafft sein Ziel von 2% Verbraucherpreisinflation zu erreichen, was den Druck auf die japanische Notenbank aufrechterhalten sollte, bei ihrer Sitzung im nächsten Monat an ihrem aggressiven Stimulusprogramm festzuhalten.
Bleiben Sie auf dem neuesten Stand der Wirtschaft in dieser Woche und schauen Sie bei http://www.investing.com/economic-calendar/ vorbei.