FRANKFURT (dpa-AFX) - An den deutschen Börsen sind die Kurse am Mittwoch vor geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed üeberwiegend gestiegen. Die Krim-Krise bleibt zwar ein Thema, rückte zunächst aber in den Hintergrund. Der Dax (ETR:DAX) stand am Nachmittag 0,42 Prozent höher bei 9281,04 Punkten. Seit dem Zwischentief am Freitag beläuft sich das Plus des Leitindex damit bereits auf mehr als vier Prozent. Für den MDax (ETR:MDAX) ging es zur Wochenmitte um 0,59 Prozent auf 16 519,34 Punkte nach oben und der TecDax (ETR:TDXP) stieg um 0,23 Prozent auf 1256,35 Punkte. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) als Leitindex der Eurozone gewann 0,15 Prozent.
Hinsichtlich einer weiteren Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe durch die Fed seien keine größeren Überraschungen zu erwarten, sagte Marktanalyst Hans-Jürgen Haack vom Vermögensverwalter PP Brokerage. Daher richteten die Anleger ihre Blicke insbesondere auf Hinweise zur künftigen Geldpolitik. Zudem sollte der große Verfall an den Terminbörsen am Freitag nicht vergessen werden. Viele Investoren positionierten sich entsprechend, was eine nachhaltige Trendeinschätzung erschwere. Erst nach dem Verfallstag dürfte sich zeigen, ob die Korrektur bereits vorbei sei, oder sich fortsetze.
BMW KLETTERN NACH ZAHLEN AUF REKORDHOCH
Die Titel von BMW (ETR:BMW) stiegen nach Zahlen an die Spitze des deutschen Leitindex und auf ein neues Rekordhoch von 87,16 Euro. Zuletzt notierten die Papiere mit einem Plus von 7,51 Prozent etwas darunter. Der Autobauer peilt 2014 trotz etlicher Unsicherheiten ein weiteres Rekordjahr an. HeidelbergCement-Aktien (ETR:HEI) büßten hingegen nach der Bilanzvorlage als Dax-Schlusslicht mehr als zwei Prozent ein. Händler zeigten sich insbesondere vom Dividendenvorschlag enttäuscht.
Im MDax zogen Krones-Titel (ETR:KRN) um 4,13 Prozent an. Der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen will nach einem erfolgreichen Jahr 2013 eine Sonderdividende ausschütten. Auch der Chemikalienhändler Brenntag (ETR:BNR) überzeugte die Anleger. Unter dem Strich habe das Unternehmen etwas besser als erwartet abgeschnitten und auch der Dividendenvorschlag sei etwas höher aus als gedacht ausgefallen, kommentierte ein Händler. Die Brenntag-Aktien rückten um 0,92 Prozent vor. Für Rheinmetall (ETR:RHM) ging es hingegen um 0,46 Prozent nach unten. Der Ausblick des Automobilzulieferers und Rüstungskonzerns für das laufende Jahr sei eher schwach, sagte ein Händler.
ANALYSTENKOMMENTARE TREIBEN AURUBIS UND WACKER CHEMIE AN
Neben Bilanzvorlagen bewegten auch Analystenkommentare. Für die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis (ETR:NDA) ging es nach einer Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs um 3,61 Prozent nach oben. Wacker Chemie (ETR:WCH) verteuerten sich um 2,96 Prozent. Auftrieb gab vor allem eine Kaufempfehlung von Merrill Lynch. Zudem gab die Credit Suisse ihre negative Einschätzung der Papiere auf.
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---