NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den Gewinnmitnahmen zur Wochenmitte dürften die US-Börsen am Donnerstag zunächst weiter nachgeben. Im Fokus steht laut Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Alpari UK eine ganze Reihe von Konjunkturdaten.
Eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart notierte der Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) 0,13 Prozent tiefer. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Mit Blick auf die Konjunkturdaten am Donnerstag war die Stimmung der Industrie im US-Bundesstaat New York im Mai überraschend kräftig gestiegen. Der Empire-State-Index schoss nach oben und erreichte den höchsten Stand seit Mitte 2010. Zudem gingen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlicher zurück als erwartet. Derweil stieg die Inflationsrate im April wie erwartet auf den höchsten Stand seit zehn Monaten. Zudem stehen noch Daten zur Industrieproduktion und zum Immobilienmarkt sowie der Stimmungsindikator Philly-Fed-Index auf der Agenda.
Unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage überschaubar. Dem Discountriesen Wal-Mart (NYS:WMT) FSE:WMT verhagelte das raue Wetter das erste Geschäftsquartal: Der Gewinn sank um fünf Prozent, während der Umsatz um 0,8 Prozent zulegte. Analysten hatten etwas bessere Zahlen erwartet. Auch für das zweite Quartal sind die Aussichten des Einzelhändlers enttäuschend.Vorbörslich gaben die Aktien um knapp drei Prozent nach.
Dagegen sprangen die Cisco-Titel NAS:CSCO (FSE:CIS) um mehr als sieben Prozent hoch. Die weiter schwache Nachfrage nach der Netzwerk-Technik des Unternehmens führte im dritten Geschäftsquartal zwar zu einem knapp sechsprozentigen Umsatzrückgang, und der Gewinn schmolz sogar um zwölf Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) lag aber ebenso über den Analystenschätzungen wie die Umsatz- und Gewinnziele für das Schlussquartal.
Bei Boston Scientific NYS:BSX (FSE:BSX) sorgte eine geplante Übernahme für ein knappes vorbörsliches Minus. Der Medizinprodukte-Hersteller kauft dem deutschen Pharma- und Chemiekonzern Bayer (ETR:BAYN) für 415 Millionen US-Dollar das sogenannte Interventional-Geschäft ab, welches Systeme für die Kardiologie, Radiologie und Gefäßbehandlung beinhaltet.