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APA ots news: Konjunkturstabilisierung nach leichter Wachstumsdelle Ende 2011

Veröffentlicht am 09.03.2012, 09:08
Aktualisiert 09.03.2012, 09:12
Wien (APA-ots) - Das heimische Bruttoinlandsprodukt sank im IV.

Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal real um 0,1%. Der Rückgang

wurde gedämpft durch die Bruttoinvestitionen und die anhaltende

Stabilität des privaten Konsums. Die Industrieproduktion verringerte

sich im Dezember markant. Anfang 2012 festigte sich die Konjunktur

jedoch, die Hinweise auf eine Aufwärtsentwicklung mehren sich. Die

Inflation ist weiterhin rückläufig. Die Arbeitsmarktlage war geprägt

von einem witterungsbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Nach einer Abschwächung Ende 2011 zieht die Weltkonjunktur Anfang

2012 wieder leicht an. Neben den USA wird diese Stabilisierung vor

allem von den Schwellenländern getragen. Der Welthandel festigt sich,

die Rohstoffpreise tendieren aufwärts. Gedämpft wird der Ausblick von

der weiterhin ungünstigen Entwicklung im Euro-Raum. Zwar deuten

einige Vorlaufindikatoren auf eine Beruhigung hin, die Unsicherheit

von privaten Haushalten und Unternehmen aufgrund der anhaltend hohen

Risiken im Finanzsektor drückt jedoch die Wachstumsaussichten.

Abbildung 1: Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes - auf der

WIFO-Website ( http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12 )

In den USA wuchs die Wirtschaft im IV. Quartal 2011 unerwartet

stark (BIP real gegenüber dem Vorquartal +0,7%). Das allgemeine Bild

der Vorlaufindikatoren sowie die abflauenden Risiken im Finanzsektor

lassen eine positive Entwicklung erwarten. Neben dem Anstieg der

Kreditvergabe festigt sich das Vertrauen der privaten Haushalte in

die künftige Wirtschaftsentwicklung. Dafür spricht auch die jüngste

Verringerung der Sparquote. Obwohl die Arbeitslosenquote im Jänner

neuerlich sank, bleibt der Arbeitsmarkt jedoch angespannt. Im

Euro-Raum entwickelt sich die Wirtschaft anhaltend schwach.

Übersicht 1: Ergebnisse der vierteljährlichen Volkswirtschaftlichen

Gesamtrechnung - auf der WIFO-Website (

http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12 )

Das österreichische Bruttoinlandsprodukt sank im IV. Quartal 2011

gegenüber dem Vorquartal real um 0,1%, vor allem weil Impulse vom

Außenhandel fehlten (Exporte -0,4%). Gedämpft wurde der Rückgang

durch die Bruttoinvestitionen (1,6%) und die anhaltende Stabilität

des privaten Konsums.

Trotz der leichten Wachstumsverlangsamung zum Jahresende hellte

sich das allgemeine Stimmungsbild bereits im Dezember auf. Im

WIFO-Konjunkturtest vom Februar erwarten die Unternehmen in der

heimischen Industrie einen Aufwärtstrend.

Die Zahl der unselbständig aktiv Beschäftigten stieg um 60.000 auf

über 3,3 Mio. (saisonbereinigt). Im Februar waren in Österreich

380.000 Personen als arbeitslos gemeldet oder befanden sich in

Schulung, um 5,2% mehr als ein Jahr zuvor. Die saisonbereinigte

Arbeitslosenquote erhöhte sich gemäß österreichischer

Berechnungsweise geringfügig auf 6,9%. Der harmonisierte

Verbraucherpreisindex (HVPI) lag im Jänner um 2,9% über dem

Vorjahreswert, die Inflationsrate war damit weiterhin etwas höher als

im Durchschnitt des Euro-Raumes (2,6%).

Zwtl.: Methodische Hinweise und Kurzglossar

Periodenvergleiche

Zeitreihenvergleiche gegenüber der Vorperiode, z. B. dem

Vorquartal, werden um jahreszeitlich bedingte Effekte bereinigt. Dies

schließt auch die Effekte ein, die durch eine unterschiedliche Zahl

von Arbeitstagen in der Periode ausgelöst werden (etwa Ostern). Im

Text wird auf 'saison- und arbeitstägig bereinigte Veränderungen'

Bezug genommen.

Die Formulierung 'veränderte sich gegenüber dem Vorjahr . . .'

beschreibt hingegen eine Veränderung gegenüber der gleichen Periode

des Vorjahres und bezieht sich auf unbereinigte Zeitreihen.

Die Analyse der saison- und arbeitstägig bereinigten Entwicklung

liefert genauere Informationen über den aktuellen Konjunkturverlauf

und zeigt Wendepunkte früher an. Die Daten unterliegen allerdings

zusätzlichen Revisionen, da die Saisonbereinigung auf statistischen

Methoden beruht.

Durchschnittliche Veränderungsraten

Die Zeitangabe bezieht sich auf Anfangs- und Endwert der

Berechnungsperiode: Demnach beinhaltet die durchschnittliche Rate

2005/2010 als 1. Veränderungsrate jene von 2005 auf 2006, als letzte

jene von 2009 auf 2010.

Reale und nominelle Größen

Die ausgewiesenen Werte sind grundsätzlich real, also um

Preiseffekte bereinigt, zu verstehen. Werden Werte nominell

ausgewiesen (z. B. Außenhandelsstatistik), so wird dies eigens

angeführt.

Produzierender Bereich

Diese Abgrenzung schließt die NACE-2008-Abschnitte B, C und D

(Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Herstellung von Waren,

Energieversorgung) ein und wird hier im internationalen Vergleich

verwendet.

Inflation, VPI und HVPI

Die Inflationsrate misst die Veränderung der Verbraucherpreise

gegenüber dem Vorjahr. Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist ein

Maßstab für die nationale Inflation. Der Harmonisierte

Verbraucherpreisindex (HVPI) ist die Grundlage für die vergleichbare

Messung der Inflation in der EU und für die Bewertung der

Preisstabilität innerhalb der Euro-Zone ( siehe auch

http://www.statistik.at/ ).

Die Kerninflation als Indikator der Geldpolitik ist nicht

eindeutig definiert. Das WIFO folgt der gängigen Praxis, für die

Kerninflation die Inflationsrate ohne die Gütergruppen unverarbeitete

Nahrungsmittel und Energie zu verwenden. So werden knapp 87% der im

österreichischen Warenkorb für den Verbraucherpreisindex (VPI 2010)

enthaltenen Güter und Dienstleistungen in die Berechnung der

Kerninflation einbezogen.

WIFO-Konjunkturtest und WIFO-Investitionstest

Der WIFO-Konjunkturtest ist eine monatliche Befragung von rund

1.500 österreichischen Unternehmen zur Einschätzung ihrer aktuellen

und künftigen wirtschaftlichen Lage. Der WIFO-Investitionstest ist

eine halbjährliche Befragung von Unternehmen zu ihrer

Investitionstätigkeit ( http://www.konjunkturtest.at/ ). Die

Indikatoren sind Salden zwischen dem Anteil der positiven und jenem

der negativen Meldungen an der Gesamtzahl der befragten Unternehmen.

Arbeitslosenquote

Österreichische Definition: Anteil der zur Arbeitsvermittlung

registrierten Personen am Arbeitskräfteangebot der Unselbständigen.

Das Arbeitskräfteangebot ist die Summe aus Arbeitslosenbestand und

unselbständig Beschäftigten (gemessen in

Standardbeschäftigungsverhältnissen). Datenbasis: Registrierungen bei

AMS und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.

Definition gemäß ILO und Eurostat: Als arbeitslos gelten Personen,

die nicht erwerbstätig sind und aktiv einen Arbeitsplatz suchen. Als

erwerbstätig zählt, wer in der Referenzwoche mindestens 1 Stunde

selbständig oder unselbständig gearbeitet hat. Personen, die

Kinderbetreuungsgeld beziehen, und Lehrlinge zählen zu den

Erwerbstätigen, nicht hingegen Präsenz- und Zivildiener. Die

Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen an allen

Erwerbspersonen (Arbeitslose plus Erwerbstätige). Datenbasis:

Umfragedaten von privaten Haushalten (Mikrozensus).

Begriffe im Zusammenhang mit der österreichischen Definition der

Arbeitslosenquote

Personen in Schulungen: Personen, die sich zum Stichtag in

AMS-Schulungsmaßnahmen befinden. Für die Berechnung der

Arbeitslosenquote wird ihre Zahl weder im Nenner noch im Zähler

berücksichtigt.

Unselbständig aktiv Beschäftigte: Zu den 'unselbständig

Beschäftigten' zählen auch Personen, die Kinderbetreuungsgeld

beziehen, sowie Präsenz- und Zivildiener mit aufrechtem

Beschäftigungsverhältnis. Zieht man deren Zahl ab, so erhält man die

Zahl der 'unselbständig aktiv Beschäftigten'.

Rückfragehinweis:

Dr. Christian Glocker

Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung - WIFO

Tel. +43 1 798 26 01-303 * Fax. +43 1 798 93 86

Christian.Glocker@wifo.ac.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0025 2012-03-09/09:01

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