📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Aktienkultur statt...

Veröffentlicht am 10.06.2013, 10:23
Aktualisiert 10.06.2013, 10:24
APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Aktienkultur statt Spekulantenhetze - von Eva Komarek

Wirtschaftswachstum braucht einen funktionierenden

Kapitalmarkt

Wien (APA-ots) - Österreicher sind in Geldangelegenheiten ein

erzkonservatives Volk. Die beliebteste Veranlagungsform ist immer

noch mit Abstand das Sparbuch. Bei der Finanzierung dominiert der

Kredit. Eine echte Kapitalmarktkultur hat sich nie entwickelt. Sie

wurde aber auch von der Politik nie gefördert. Kurzfristig, unter der

Regierung Schüssel vor gut einem Jahrzehnt, gab es Bemühungen, der

Wiener Börse mehr Leben einzuhauchen. Es wurden Rahmenbedingungen

verbessert, ein internationales Tradingsystem eingeführt, die

Handelszeiten erweitert und kräftig privatisiert. Doch spätestens mit

der Krise und unter der rot-schwarzen Regierung wurde das aufkeimende

Pflänzchen wieder erstickt. Die Einführung der Wertpapier-KESt war

ein besonderer Sündenfall. Aber auch die Pläne einer

Transaktionssteuer und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer sind

extrem kontraproduktiv. In internationalen Studien gilt die Börse

Warschau als Vorzeigeprojekt, wo die Politik mit öffentlichen

Förderungsmaßnahmen ganze Arbeit geleistet hat. Ganz im Gegensatz zu

Österreich, wo unter der derzeitigen Regierung jeder, der Aktien

kauft, als Spekulant gilt.

Dabei brauchen wir einen funktionierenden Kapitalmarkt heute mehr

denn je. Die Sparer bekommen kaum Zinsen und Unternehmen haben wegen

der strengeren Eigenkapitalvorschriften der Banken Probleme bei der

traditionellen Kreditfinanzierung. Unternehmen werden sich

zwangsläufig mehr über den Kapitalmarkt finanzieren müssen, auch

mittelständische. Da könnten bessere Rahmenbedingungen für Private

Equity und Venture Capital helfen. Weitere Anreize könnten durch ein

besseres steuerliches Umfeld geschaffen werden. Dazu gehören neben

der Abschaffung der Wertpapier-KESt auch die Abschaffung der

Gesellschaftssteuer und die steuerliche Gleichstellung von Fremd- und

Eigenkapital. Die Gesellschaftssteuer ist als Hemmnis des freien

Kapitalverkehrs ohnehin der EU ein Dorn im Auge und Österreich ist

einer der wenigen Mitgliedsstaaten, der diese Steuer noch einhebt.

Vor allem braucht es aber mehr Wissen über den Kapitalmarkt und das

beginnt an der Schule. Von der jetzigen Regierung ist vor der Wahl

nichts mehr zu erwarten, aber die nächste Regierung sollte das Thema

dringend in Angriff nehmen. Denn Wirtschaftswachstum benötigt einen

funktionierenden Kapitalmarkt.

Rückfragehinweis:

WirtschaftsBlatt Medien GmbH

Tel.: 0043160117-305

mailto:redaktion@wirtschaftsblatt.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/236/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0066 2013-06-10/10:18

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.