NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag an die kräftigen Verluste vom Freitag angeknüpft und sind weiter deutlich gefallen. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 75,80 US-Dollar. Das waren 99 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 40 Cent auf 65,41 Dollar.
Nach wie vor sorge die Aussicht auf eine höhere Fördermenge durch wichtige Opec-Staaten und Russland für Druck bei den Ölpreisen. Saudi-Arabien und Russland hatten sich zuletzt für eine Produktionsausweitung ausgesprochen. Am 22. Juni soll in Wien auf einem Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) über eine mögliche höhere Fördermenge gesprochen werden. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden die Ölpreise auch durch jüngste Daten zu den Ölexporten Saudi-Arabiens belastet. Am Freitag war bekannt geworden, dass die Rohölausfuhren des wichtigen Förderlandes im Mai auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen waren. Außerdem bleibt die rekordhohe Fördermenge in den USA ein Belastungsfaktor für die Ölpreise. Am Freitagabend hatte die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes gemeldet, dass die Zahl der Förderanlagen in der vergangenen Woche auf 861 gestiegen war und damit auf den höchsten Stand seit März 2015.