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Börse Frankfurt-News: Wochenkommentar:"Fed mit der Geldpolitik der "ruhigen Hand""

Veröffentlicht am 18.12.2014, 15:28
Börse Frankfurt-News: Wochenkommentar:"Fed mit der Geldpolitik der "ruhigen Hand""
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Baader Bonds Markets: Wochenkommentar zum Anleihenhandel

18. Dezember 2014. Anleihenhändler Klaus Stopp blickt umfassend auf die Woche im Rentenmarkt.

Am gestrigen Abend war es wieder soweit. Janet Yellen, die Präsidentin der amerikanischen Notenbank, trat vor die Presse, um die Ergebnisse einer zweitägigen Tagung des Offenmarkt-Ausschusses zu präsentieren. Wurde in der Vergangenheit oftmals auf Äußerlichkeiten der Fed-Präsidenten geachtet, so hat man bei diesem letzten Treffen des Jahres insbesondere die Rhetorik unter die Lupe genommen.

Der Hinweis, dass man die Normalisierung der Geldpolitik geduldig abwarten könne, wird in Fachkreisen als Vorbereitung auf eine wann auch immer anstehende Zinsanhebung gedeutet. Gleichzeitig wurde auch angemerkt, dass das frühe Bekenntnis zu langfristig niedrigen Zinsen diesem Vorsatz nicht entgegensteht. Somit zeichnet sich ab, dass die Notenbanker nichts überstürzen möchten. Zwar ist die Konjunktur durchaus als robust zu bezeichnen und der fallende Ölpreis kommt den Unternehmen zu Gute. Doch alles hat zwei Seiten und so leiden die USA durch "Fracking" ebenfalls unter dem Ölpreisverfall, nur eben anders. Denn die Fracking-Industrie finanziert sich größtenteils über Anleihen, die als hochriskant zu bezeichnen sind. Um die dafür ausgelobten Zinsen zahlen zu können, müssen Gewinne erzielt werden und diese sind bei Produktionskosten über dem Verkaufspreis nicht möglich. Dadurch kann es zu unkalkulierbaren Folgen für das Finanzsystem kommen, da das Platzen der Frackingblase - in der Phase hin zur Normalisierung der amerikanischen Geldpolitik - Gift wäre.

Somit ist die Fed gut beraten, an der Politik der ruhigen Hand festzuhalten, nichts zu überstürzen und die Bedenken nicht zuletzt mittels der Rhetorik zu bekämpfen. Dies scheint zumindest am gestrigen Abend gelungen zu sein. Eine Fortsetzung der Diskussion ist im nächsten Jahr vorprogrammiert!

US-Dollar-Bonds auf den Wunschzetteln der Anleger

In Erwartung einer baldigen Zinswende in den USA und in Anbetracht des steigenden Währungskurses sind auf US-Dollar lautende Anleihen stark gefragt. Dies gilt sowohl für Staatsanleihen als auch für Corporate Bonds, die alle auf oder nahe ihrer Jahreshöchststände notieren.

Wie am Beispiel eines Titels, der bis 11/2019 läuft (WKN A1APT1), deutlich wird, rentieren die gefragten US-Treasuries im fünfjährigen Bereich derzeit mit ca. 1,56 Prozent. Im langfristigen Bereich mit Laufzeiten von rund 21 Jahren ergibt sich derzeit eine Rendite von ca. 2,43 Prozent - etwa bei einer US-Staatsanleihe, die 2/2036 fällig wird (WKN A0GM7Y). Der Kurs bewegt sich hier mit ca. 134,20 Prozent nahe seinem Jahreshoch.

Bei Unternehmensanleihen stand in dieser Woche unter anderem eine Anleihe von BMW US Capital (WKN A1ZJK1) auf den Wunschzetteln der Anleger. Das Papier, das 1/2020 zurückgezahlt wird, wirft bei einem Kursniveau von derzeit rund 100,85 Prozent eine Rendite von ca. 2,07 Prozent ab. Gefragt war auch ein Corporate Bond von Goldman Sachs (WKN A1HE59) mit Fälligkeit 1/2023, der sich auf einem Kursniveau von 101,70 Prozent nahe seinem Jahreshoch bewegt. Dies kommt einer Rendite von rund 3,40 Prozent gleich. Ähnlich verhält es sich mit einem Titel von Apple (WKN A1HKKX), der bis 5/2023 läuft und bei ca. 97,15 Prozent notiert. Das Papier wirft eine Rendite von rund 2,80 Prozent ab.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass durch Änderungen der Devisenkurse sich auch zwangsläufig die genannten Renditen sowohl positiv als auch negativ verändern!

Rubel-Anleihen sacken auf Jahrestiefstände ab

Der tiefe Fall des Rubels hat sich massiv auf Anleihen ausgewirkt, die auf die Währung der russischen Föderation lauten. Dem Absturz folgte gestern teilweise eine leichte Erholung der Kurse.

Der Kursverfall wird beispielhaft an einer bis 2/2019 laufenden russischen Staatsanleihe deutlich (WKN A1G3F7), die mit ca. 77,00 Prozent nahe an ihrem Jahrestief notiert. Wie riskant eine solche Anlage inzwischen an den Märkten gesehen wird, macht auch die auf ca. 16,27 Prozent gestiegene Rendite deutlich. Auch länger laufende Titel sackten auf ihre Jahrestiefstände ab, wie an einer russischen Staatsanleihe (WKN A1HR1J) mit Fälligkeit 8/2023 abzulesen ist. Der Kurs fiel sogar unter 68 Prozent ab, um sich anschließend auf ein Kursniveau von 71,50 Prozent zu erholen. Die Rendite beträgt auf diesem Niveau rund 12,80 Prozent.

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