STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Freitag, 07. Juni 2013
US-Zahlen spülen DAX nach oben
US-Arbeitsmarkt: Arbeitslosenquote steigt auf 7,6 Prozent
Es drohte vor dem Wochenende nochmal ganz finster zu werden für den deutschen Leitindex. Zur Mittagszeit durchbrach der DAX eine wichtige charttechnische Unterstützungslinie und kam im Zuge dessen der 8.000 Punkte-Marke gefährlich nahe. Doch der Abwärtsdruck blieb nicht lange aufrecht und die Bullen gewannen im weiteren Verlauf wieder die Oberhand. Gemischte Zahlen vom US-Arbeitsmarkt geben dem DAX zudem weiteren Schwung für den Nachmittag.
Bei 8.150 Punkten beziehungsweise mit knapp 0,6 Prozent im Plus, hat sich der deutsche Leitindex vorerst wieder etwas stabilisiert. Maßgeblich für die fulminante Trendwende beim DAX waren die Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Dabei waren diese eigentlich gar nicht so exorbitant gut, wie es der Kurssprung beim DAX vermuten lässt. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag mit 175.000 nur moderat über den Erwartungen von Analysten. Die Arbeitslosenquote lag mit 7,6 Prozent sogar leicht unterhalb der Expertenprognose. Erwartet wurde eine Quote von 7,5 Prozent. Der Grund für den heutigen DAX-Kursanstieg dürfte dann auch eher auf den sich hieraus ergebenden Sekundäreffekten ableiten: Fed-Chef Bernanke hat immer wieder betont, dass man solange an der expansiven Geldpolitik festhalten werde, bis die Zahl der Arbeitslosen auf 6,5 Prozent zurückgehe. Die Aussichten auf weiteres Billiggeld, dürften denn auch entscheidend für das heutige Kursplus sein.
Der Versicherer AIG und der Autobauer General Motors (GM) sind seit heute wieder im amerikanischen S&P 500 gelistet. Die beiden vielleicht prominentesten Opfer der Finanzkrise, kehren nach gut vier Jahren zurück in den größten US-Aktienindex. Die US-Regierung nutzte umgehend den günstigen Aktienkurs der GM-Aktie und veräußerte 30 Millionen Aktien zu einem Kurs von 34,41 US-Dollar. Im Zuge der Finanzkrise hatte der Staat GM gerettet und stieg dadurch zum Großaktionär beim US-Autobauer empor. Wenngleich ein Teil der Papiere nun veräußert wurde, hält der Staat noch immer knapp 190 Millionen Aktien von GM in seinem Depot, was einem Anteil von gut 14 Prozent entspricht. Auch dieses Paket soll bis spätestens 2014 Schritt für Schritt veräußert werden.
Da es von Unternehmensseite heute kaum Nachrichten gibt, stehen Analystenkommentare derzeit besonders im Fokus:
Einen solchen gibt es heute vom Analysehaus Jefferies & Company Inc. für die Deutsche Telekom AG. Die Analysten empfehlen die Aktie des Telekommunikationsunternehmens zum Kauf und beziffern das Kursziel auf 9,70 Euro.
Nicht ganz so positiv bewertet die UBS die Aussichten für die BASF-Aktie und stuft die Aktie auf halten zurück. Das Kursziel beziffern die Schweizer auf 75 Euro.
Und schon wieder ging die Rechnung auf! Nachdem die Derivateanleger bereits gestern mit ihrer Einschätzung richtig lagen, sollte sich der auch heute der Optimismus lohnen. Nachdem Anleger seit heute Morgen auf steigende Notierungen am deutschen Aktienmarkt gesetzt haben, werden zum Nachmittag Gewinne mitgenommen. Aktuell notiert der Euwax-Sentiment bei knapp 18 Punkten im Minus.
Gewinnmitnahmen gibt es auch bei einem Knock-Out Put auf den ATX. Der österreichische Aktienmarkt stand zuletzt unter deutlichem Abgabedruck.
Börse Stuttgart TV
Nachdem der Preis für Aluminium auf die Unterstützungslinie bei 1800 US-Dollar gefallen ist, steigen vor allem charttechnisch orientierte Derivateanleger in Knock-Out-Calls auf Aluminium ein. Sie erwarten offenbar eine Erholung der Kurse ausgehend von der Unterstützungszone. Worum geht es genau? Derivateexperte Norbert Paul im Gespräch mit Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=9091
Disclaimer
Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Kontakt:
Cornelia Frey
Börse Stuttgart
cornelia.frey@boerse-stuttgart.de
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)