STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Freitag, 24. Februar 2012
Deutsches Staatsdefizit sinkt auf 1,0 Prozent des BIP
BASF und SAP mit Rekordergebnissen
Sprudelnde Steuereinnahmen haben im Jahr 2011 das Staatsdefizit in Deutschland deutlich auf 1,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) schrumpfen lassen. Die Neuverschuldung von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung fiel um 80,0 auf 25,8 Mrd. Euro. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Damit wurde die im europäischen Stabilitätspakt festgesetzte Schuldengrenze von drei Prozent wieder eingehalten.
Nach drei Verlusttagen in Folge waren deutsche Aktien heute wieder gefragt. Der DAX kletterte um 0,8 Prozent auf 6.862 Zähler. Getragen wurde diese Aufwärtsbewegung vor allem von den guten Bilanzen großer Unternehmen wie BASF und SAP.
Auch der Euro legte wieder zu. Der Kurs der Gemeinschaftswährung stieg auf 1,3410 US-Dollar.
An der Euwax kam es zunächst zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen bei Call-Optionsscheinen und Long-Zertifikaten auf den DAX. Hier waren Anleger vor allem gestern entschlossen eingestiegen. In den Mittagsstunden kamen die Käufer allerdings wieder zurück, so dass der Euwax Sentiment Index erneut über die Nulllinie kletterte. Offensichtlich rechnen die Anleger nun wieder mit einem baldigen Angriff des DAX auf die 7.000-Punkte-Marke.
Sowohl BASF als auch SAP legten heute für das abgelaufene Geschäftsjahr Rekordergebnisse vor. Und auch der Ausblick stimmt die Börsianer zuversichtlich. Zudem sollen die Dividenden angehoben werden. Das sogte für einen Kursgewinn der BASF-Aktie von 1,4 Prozent auf 65,49 Euro. SAP verteuerte sich um 2,0 Prozent auf 50,57 Euro. Teilweise nahmen Derivateanleger hier Gewinne mit. Andere Investoren kauften Calls.
Und auch Volkswagen legte sehr gute Zahlen vor. So konnte der Gewinn im abgelaufenen Jahr dank des weltweiten Autobooms mehr als verdoppelt werden. Das Ergebnis nach Steuern kletterte auf 15,8 Milliarden Euro. Deshlab soll auch hier die Dividende angehoben werden. Die Aktie notierte nun bei 138,35 Euro mit 0,6 Prozent im Minus. Offenbar hatten die meisten Analysten mit diesem Ergebnis gerechnet. An der Euwax waren dennoch Calls gesucht.
Stärkster Gewinner im DAX ist allerdings die Aktie der Deutschen Bank, die sich mit einem Zugewinn von 3,6 Prozent auf 34,55 Euro an die Spitze setzte. Die Analysten der Bank of America/Merrill Lynch hatten die Papiere von \'neutral\' auf \'kaufen\' hochgestuft und sie zusätzlich auf ihre \'Europe 1 List\' gesetzt. Wie es hieß sei die Deutsche Bank im aktuellen Marktumfeld sowohl im Investment- als auch im deutschen Geschäft gut positioniert. Privatanleger hatten in den vergangenen Wochen bereits immer wieder Call-Optionsscheine auf die Deutsche Bank gekauft. Offensichtlich gehört das Papier momentan zu den größten Favoriten der Marktteilnehmer.
Börse Stuttgart TV
Auch im Februar zeigte der ifo-Geschäftsklimaindex eine steigende Tendenz. Die Prognosen von Analysten mussten einmal mehr deutlich nach oben korrigiert werden. Ist die deutsche Wirtschaft wirklich so stark oder muss man die aktuellen Zahlen mit Vorsicht genießen? Wo lauern Störfeuer für die deutsche Konjunktur? Michael Stegmüller von der Vermögensverwaltung performance IMC sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6806
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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