Athen (Reuters) - Die griechische Wirtschaft ist im ersten Quartal dank steigender Exporte durchgestartet.
Das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar bis März im Vergleich zum Schlussquartal 2017 um 0,8 Prozent zu, wie das Statistikamt in Athen am Montag mitteilte. Damit fiel das Plus viermal so kräftig aus wie im Vorquartal und doppelt so stark wie im Schnitt der Euro-Zone. Die griechische Wirtschaft wächst bereits seit fünf Quartalen ununterbrochen. Während die Warenexporte diesmal um 5,1 Prozent zulegten, wuchs der Konsum um 0,1 Prozent. Die Investitionen schrumpften indes.
Im Vergleich zum Auftakt des Vorjahres expandierte die Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten 2018 um 2,3 Prozent. "Das war das höchste Wachstumstempo in einem Jahrzehnt", sagte Ökonom Nikos Magginas von der National Bank. Das stützt die optimistischen Prognosen der Industriestaaten-Organisation OECD. Diese traut Griechenland 2018 ein Wachstum von 2,0 Prozent zu, das 2019 sogar auf 2,3 Prozent steigen soll.
Griechenland steckte lange in einer Rezession. Das lies die Wirtschaftsleistung um rund ein Viertel einbrechen. Ministerpräsident Alexis Tsipras will sein Land nach dem Auslaufen der europäischen Rettungsprogramme im Sommer mit einem Wachstumsplan in einen nachhaltigen Aufschwung steuern.