MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Grundsatzeinigung im Milliardenstreit um die österreichische Skandalbank Hypo Alpe Adria beschert der Deutschen Pfandbriefbank PBB (XETRA:PBBG) einen dicken Sondergewinn. Sollte das vom Land Österreich ausgehandelte Rückkaufangebot für die Schulden der Hypo-Abwicklungsanstalt Heta wie geplant wirksam werden, rechnet die PBB mit einem positiven Vorsteuereffekt von rund 132 Millionen Euro in diesem Jahr. Das teilte der aus notverstaatlichten Hypo Real Estate (HRE) hervorgegangene Konzern am Mittwoch in München mit. In den Jahren 2014 und 2015 hatte die PBB zusammen fast 200 Millionen Euro auf seine Heta-Forderungen abgeschrieben.
Die PBB hatte im vergangenen Jahr trotzdem mit 195 Millionen Euro den höchsten Vorsteuergewinn seit dem Neustart erzielt. In diesem Jahr prognostiziert der Vorstand bislang ein leicht sinkendes Ergebnis. Nach der Grundsatzeinigung können Deutsche Banken und Versicherungen, die nach der Pleite der Bank und einem Schuldenschnitt um rund sieben Milliarden Euro gebangt hatten, nun mit einer Rückzahlung von 90 Prozent ihrer Investitionen rechnen. Voraussetzung für das Angebot ist eine ausreichende Anzahl an verbindlichen Annahmeerklärungen. Außerdem müssen die notwendigen gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden.