KHD Humboldt Wedag International AG: Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) zum 9. November 2012
KHD Humboldt Wedag International AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
09.11.2012 08:00
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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KHD Humboldt Wedag
International AG, Köln
Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG
(Wertpapierhandelsgesetz) zum 9. November 2012
/
ISIN: DE0006578008
WKN: 657800
Börsenkürzel: KWG
www.khd.com
Highlights bis zum 30.09.2012
- Auftragseingang übertrifft Vorjahreswert um 31,5 %
- Umsatzerlöse durch Projektverzögerungen belastet
- EBIT-Marge beläuft sich auf 2,4 %
Kennzahlen im Überblick
^
Kennzahlen im Überblick in EUR Mio
in EUR Mio. 30.09.2012 30.09.2011 Veränderungin
%
Auftragseingang 282,9 215,2 31,5
Umsatz 144,0 165,6 -13,0
Bruttoergebnis vom Umsatz 30,2 39,3 -23,2
Bruttoergebnis vom Umsatz in % 20,9 23,7 -11,8
EBIT 3,5 15,7 -77,7
EBIT in % 2,4 9,5 -74,7
EBT 6,1 18,4 -66,8
Periodenergebnis 0,8 13,8 -94,2
Ergebnis je Aktie in EURO, Cent 0,02 0,29 -93,1
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -28,4 -56,4 49,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit -2,6 -34,8 92,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 14,9 78,0 -80,9
in EUR Mio. 30.09.2012 31.12.2011 Veränderungin
%
Eigenkapital 234,7 233,5 0,5
Eigenkapitalquote in % 53,8 54,1 -0,6
Liquide Mittel 272,4 300,3 -9,3
Auftragsbestand 432,6 293,7 47,3
°
Marktumfeld
Das weltwirtschaftliche Wachstum hat sich in den ersten neun Monaten des
Jahres deutlich abgeschwächt. Der Internationale Währungsfonds (IWF)
korrigierte seine Wachstumsprognosen für das Gesamtjahr 2012 nach unten und
geht nun von einem Weltwirtschaftswachstum von 3,3 % (2011: 3,9 %) aus; für
die Entwicklungs- und Schwellenländer wird nur noch ein Anstieg von 5,3 %
(2011: 6,2 %) vorausgesagt.
Die wesentlichen Absatzmärkte der KHD Humboldt Wedag International AG (im
Folgenden auch 'KHD' bzw. 'Konzern') waren in unterschiedlicher Intensität
von der konjunkturellen Abkühlung betroffen:
- China wächst weiterhin dynamisch, aber mit 7,8 % deutlich langsamer als
im Vorjahr (9,2 %). Hierauf reagiert China unter anderem mit
verstärkten staatlichen Infrastrukturinvestitionen; die Zementnachfrage
dürfte daher weiter zulegen. Für Indien wird ein Wachstum von 4,9 %
prognostiziert (Vorjahr: 7,2 %) und damit deutlich weniger als zum
Jahresanfang. Neben dem weltweiten Abwärtstrend schaffen die weiterhin
hohe Inflationsrate und schleppende Strukturreformen zusätzliche
Probleme. Die Zementbranche ist unverändert durch Margendruck und eine
unterdurchschnittliche Auslastung der Kapazitäten belastet.
- Für andere asiatische Volkswirtschaften werden ebenfalls sinkende
Wachstumsraten erwartet. So rechnet Malaysia mit einem Anstieg des
Bruttoinlandsprodukts um 4,4 % (Vorjahr: 5,1 %); die Zunahme von
Hausbau- und Infrastrukturprojekten sollen dennoch für eine Belebung
des Zementmarktes sorgen.
- In Russland rechnet der IWF mit einer Verlangsamung des Wachstums auf
3,7 %. Umfangreiche Infrastrukturinvestitionen haben den Zementkonsum
jedoch positiv beeinflusst und werden sich auch in den kommenden Jahren
auswirken.
- Für Lateinamerika hat der IWF seine Wachstumsprognosen ebenfalls nach
unten korrigiert. Der Zementkonsum wächst jedoch in den meisten
Staaten dynamisch.
- In den USA zeichnet sich eine langsame Erholung ab, die jedoch durch
die weltweit wirtschaftlich instabile Lage mit Risiken behaftet ist.
Der Markt für Baumaterialien wächst vorerst verhalten.
Auf mittlere und lange Sicht werden Faktoren wie anhaltende Urbanisierung,
demografische Entwicklung und Infrastrukturbedürfnisse in Entwicklungs- und
Schwellenländern die Bautätigkeit und damit den Zementkonsum weiterhin
positiv beeinflussen. Besonders die BRIC- und IST-Staaten (Indonesien,
Südafrika, Türkei) haben in den vergangenen Jahren wesentlich zum Wachstum
des Zementmarktes beigetragen und sollten auch in Zukunft wichtige
Wachstumsträger bleiben. Mit einem Anteil am weltweiten Zementkonsum von
rund 56 % (Stand 2011) ist China der größte Einzelmarkt.
Geschäftsentwicklung
Der weltweite konjunkturelle Abschwung hat das Geschäft von KHD auch im
dritten Quartal 2012 belastet. Die sinkende Zementnachfrage in Asien und
Europa resultierte in einer verhaltenen Investitionsnachfrage seitens der
Produzenten. Dennoch bewegt sich der Auftragseingang nach neun Monaten mit
EUR 282,9 Mio. um 31,5 % über dem Vorjahreswert. Nach den Großaufträgen im
ersten Halbjahr konnten im Zeitraum Juli bis September einige kleinere
Aufträge mit einem Gesamtvolumen von EUR 34,5 Mio. gewonnen werden. Rund 40
% des Volumens resultieren aus dem Servicegeschäft, wobei sich insbesondere
das erfolgreich gestartete Geschäft mit der Herstellung und Aufbereitung
von Rollen für Rollenpressen in Indien bemerkbar machte. Der
Auftragsbestand lag zum
30. September mit EUR 432,6 Mio. um 47,3 % über dem Wert zum Jahresende
2011 (EUR 293,7 Mio.). Wie bereits in den vorangegangenen
Berichterstattungen dargestellt werden rund 60 % des
EUR 100 Millionen Auftrags in Malaysia an den strategischen Partner der
KHD, AVIC, durchgereicht. KHD wird für dieses durchgeleitete Geschäft kein
zusätzliches Bruttoergebnis vom Umsatz erzielen.
Ertragslage
KHD erzielte in den ersten neun Monaten 2012 Umsatzerlöse in Höhe von EUR
144,0 Mio. (Vorjahr: EUR 165,6 Mio.). Ursache für den Rückgang um 13,0 %
ist vor allem die Verschiebung bei der Vergabe und Abwicklung von
Aufträgen aufgrund der weiterhin unsicheren Marktsituation. Die im
Berichtsjahr gewonnenen Neuaufträge in Russland, Malaysia und Venezuela
haben sich dabei noch nicht wesentlich auf die Umsatzerlöse ausgewirkt.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag im Berichtszeitraum bei EUR 30,2 Mio.
(Vorjahr: EUR 39,3 Mio.) Dies entspricht einer Bruttomarge von 20,9 %.
Die Vertriebsaufwendungen beliefen sich in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres auf EUR 10,3 Mio. (Vorjahr: EUR 10,1 Mio.). Die
Verwaltungsaufwendungen gingen um 4,0 % auf EUR 12,9 Mio. (Vorjahr: EUR
13,5 Mio.) zurück. Die Zunahme der sonstigen Aufwendungen von EUR 4,6 Mio.
auf EUR 5,2 Mio. beruht vor allem auf erhöhten gebuchten Aufwendungen aus
Wechselkursdifferenzen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
beliefen sich auf EUR 2,7 Mio. (Vorjahr: EUR 2,6 Mio.).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf EUR 3,5 Mio.
(Vorjahr: EUR 15,7 Mio.). Im Vorjahreswert war ein um EUR 9,1 Mio. höheres
Bruttoergebnis vom Umsatz sowie ein einmaliger Bewertungseffekt in Höhe von
EUR 2,5 Mio. enthalten.
Die EBIT-Marge verringerte sich auf 2,4 % (Vorjahr: 6,7 %) und hat sich
damit gegenüber dem Stand zur Jahresmitte wieder etwas verbessert.
Mit EUR 2,6 Mio. lag das Finanzergebnis auf dem Niveau des Vorjahres (EUR
2,8 Mio.). Niedrigere Zinserträge aufgrund des gesunkenen Bestandes an
Zahlungsmitteln sowie ein ungünstiges Marktzinsniveau wurden weitgehend
durch höhere Wertpapiererträge und Erträge aus Sicherungsgeschäften
ausgeglichen.
Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag mit EUR 6,1 Mio. deutlich unter dem
Vorjahresergebnis (EUR 18,4 Mio.).
Der Gesamtsteueraufwand in Höhe von EUR 5,3 Mio. (Vorjahr: EUR 4,6 Mio.)
ist durch die steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2008 bis 2010
beeinflusst. Aus dem Periodenergebnis von EUR 0,8 Mio. (Vorjahr: EUR 13,8
Mio.) errechnet sich ein verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
von EUR 0,02 (Vorjahr: EUR 0,29).
Finanz- und Vermögenslage
Der Finanzmittelfonds von KHD hat sich in den ersten neun Monaten 2012 um
rund EUR 16,2 Mio. auf EUR 272,0 Mio. verringert. Hierzu hat maßgeblich der
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von EUR - 28,4 Mio.
beigetragen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf EUR -2,6 Mio. Die
Investitionen entfielen zum großen Teil auf IT-Projekte. Der Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 14,9 Mio. hat seine Ursache
insbesondere in der fast vollständigen Rückführung der
verfügungsbeschränkten Zahlungsmittel.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmittelequivalenten hat sich vom
Ende des ersten Halbjahres 2012 zum Ende des dritten Quartals von EUR 267,1
Mio. um EUR 5,3 Mio. auf EUR 272,4 Mio. erhöht.
Die Bilanzsumme erhöhte sich leicht von EUR 431,9 Mio. zum Jahresende 2011
auf EUR 436,1 Mio. zum 30. September 2012.
Auf der Aktivseite stand einer Zunahme der Fertigungsaufträge mit
aktivischem Saldo sowie der geleisteten Vorauszahlungen eine Abnahme von
Forderungen, Vorräten und Zahlungsmitteln gegenüber.
Auf der Passivseite wirkten sich gegenläufig zum Anstieg der
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen insbesondere der Rückgang von
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die teilweise
Verringerung von Rückstellungen aus.
Das mit EUR 234,7 Mio. nahezu unveränderte Eigenkapital entspricht einer
Eigenkapitalquote von
53,8 % zum 30. September 2012, verglichen mit 54,1 % zum Jahresende 2011.
Risiken und Chancen
Die Risikolage von KHD hat sich - ebenso wie die Chancen - gegenüber der
Darstellung im Geschäftsbericht 2011 nicht wesentlich verändert.
Ausblick
Der Auftragseingang lag bereits zum 30.September 2012 über dem Gesamtwert
des Vorjahres und wird daher den Vergleichswert für das Gesamtjahr 2011
deutlich übertreffen. Dasselbe gilt für den Auftragsbestand. Für die
verbleibenden Wochen des Jahres rechnen wir trotz der Abkühlung der
Weltkonjunktur und der anhaltenden Zurückhaltung unserer Kunden bei
Neuinvestitionen und Modernisierungen mit einer Fortsetzung des positiven
Trends im Auftragseingang.
Die Umsatz- und Ergebniserwartungen bleiben für das Gesamtjahr 2012
verhalten.
Auf Basis der aktualisierten Planung gehen wir nunmehr davon aus, im
Gesamtjahr 2012 einen Konzernumsatz zwischen EUR 210 Mio. und EUR 220 Mio.
bei einer EBIT-Marge zwischen 2 % und 4 % erreichen zu können. Die
langfristigen Aussichten für die Zementbranche, insbesondere in den
Wachstumsmärkten Asiens, in Russland und in Lateinamerika, bleiben positiv.
Köln, den 9. November 2012
Der Vorstand
09.11.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: KHD Humboldt Wedag International AG
Colonia-Allee 3
51067 Köln
Deutschland
Internet: www.khd.com
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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KHD Humboldt Wedag International AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
09.11.2012 08:00
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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KHD Humboldt Wedag
International AG, Köln
Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG
(Wertpapierhandelsgesetz) zum 9. November 2012
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WKN: 657800
Börsenkürzel: KWG
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Highlights bis zum 30.09.2012
- Auftragseingang übertrifft Vorjahreswert um 31,5 %
- Umsatzerlöse durch Projektverzögerungen belastet
- EBIT-Marge beläuft sich auf 2,4 %
Kennzahlen im Überblick
^
Kennzahlen im Überblick in EUR Mio
in EUR Mio. 30.09.2012 30.09.2011 Veränderungin
%
Auftragseingang 282,9 215,2 31,5
Umsatz 144,0 165,6 -13,0
Bruttoergebnis vom Umsatz 30,2 39,3 -23,2
Bruttoergebnis vom Umsatz in % 20,9 23,7 -11,8
EBIT 3,5 15,7 -77,7
EBIT in % 2,4 9,5 -74,7
EBT 6,1 18,4 -66,8
Periodenergebnis 0,8 13,8 -94,2
Ergebnis je Aktie in EURO, Cent 0,02 0,29 -93,1
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -28,4 -56,4 49,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit -2,6 -34,8 92,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 14,9 78,0 -80,9
in EUR Mio. 30.09.2012 31.12.2011 Veränderungin
%
Eigenkapital 234,7 233,5 0,5
Eigenkapitalquote in % 53,8 54,1 -0,6
Liquide Mittel 272,4 300,3 -9,3
Auftragsbestand 432,6 293,7 47,3
°
Marktumfeld
Das weltwirtschaftliche Wachstum hat sich in den ersten neun Monaten des
Jahres deutlich abgeschwächt. Der Internationale Währungsfonds (IWF)
korrigierte seine Wachstumsprognosen für das Gesamtjahr 2012 nach unten und
geht nun von einem Weltwirtschaftswachstum von 3,3 % (2011: 3,9 %) aus; für
die Entwicklungs- und Schwellenländer wird nur noch ein Anstieg von 5,3 %
(2011: 6,2 %) vorausgesagt.
Die wesentlichen Absatzmärkte der KHD Humboldt Wedag International AG (im
Folgenden auch 'KHD' bzw. 'Konzern') waren in unterschiedlicher Intensität
von der konjunkturellen Abkühlung betroffen:
- China wächst weiterhin dynamisch, aber mit 7,8 % deutlich langsamer als
im Vorjahr (9,2 %). Hierauf reagiert China unter anderem mit
verstärkten staatlichen Infrastrukturinvestitionen; die Zementnachfrage
dürfte daher weiter zulegen. Für Indien wird ein Wachstum von 4,9 %
prognostiziert (Vorjahr: 7,2 %) und damit deutlich weniger als zum
Jahresanfang. Neben dem weltweiten Abwärtstrend schaffen die weiterhin
hohe Inflationsrate und schleppende Strukturreformen zusätzliche
Probleme. Die Zementbranche ist unverändert durch Margendruck und eine
unterdurchschnittliche Auslastung der Kapazitäten belastet.
- Für andere asiatische Volkswirtschaften werden ebenfalls sinkende
Wachstumsraten erwartet. So rechnet Malaysia mit einem Anstieg des
Bruttoinlandsprodukts um 4,4 % (Vorjahr: 5,1 %); die Zunahme von
Hausbau- und Infrastrukturprojekten sollen dennoch für eine Belebung
des Zementmarktes sorgen.
- In Russland rechnet der IWF mit einer Verlangsamung des Wachstums auf
3,7 %. Umfangreiche Infrastrukturinvestitionen haben den Zementkonsum
jedoch positiv beeinflusst und werden sich auch in den kommenden Jahren
auswirken.
- Für Lateinamerika hat der IWF seine Wachstumsprognosen ebenfalls nach
unten korrigiert. Der Zementkonsum wächst jedoch in den meisten
Staaten dynamisch.
- In den USA zeichnet sich eine langsame Erholung ab, die jedoch durch
die weltweit wirtschaftlich instabile Lage mit Risiken behaftet ist.
Der Markt für Baumaterialien wächst vorerst verhalten.
Auf mittlere und lange Sicht werden Faktoren wie anhaltende Urbanisierung,
demografische Entwicklung und Infrastrukturbedürfnisse in Entwicklungs- und
Schwellenländern die Bautätigkeit und damit den Zementkonsum weiterhin
positiv beeinflussen. Besonders die BRIC- und IST-Staaten (Indonesien,
Südafrika, Türkei) haben in den vergangenen Jahren wesentlich zum Wachstum
des Zementmarktes beigetragen und sollten auch in Zukunft wichtige
Wachstumsträger bleiben. Mit einem Anteil am weltweiten Zementkonsum von
rund 56 % (Stand 2011) ist China der größte Einzelmarkt.
Geschäftsentwicklung
Der weltweite konjunkturelle Abschwung hat das Geschäft von KHD auch im
dritten Quartal 2012 belastet. Die sinkende Zementnachfrage in Asien und
Europa resultierte in einer verhaltenen Investitionsnachfrage seitens der
Produzenten. Dennoch bewegt sich der Auftragseingang nach neun Monaten mit
EUR 282,9 Mio. um 31,5 % über dem Vorjahreswert. Nach den Großaufträgen im
ersten Halbjahr konnten im Zeitraum Juli bis September einige kleinere
Aufträge mit einem Gesamtvolumen von EUR 34,5 Mio. gewonnen werden. Rund 40
% des Volumens resultieren aus dem Servicegeschäft, wobei sich insbesondere
das erfolgreich gestartete Geschäft mit der Herstellung und Aufbereitung
von Rollen für Rollenpressen in Indien bemerkbar machte. Der
Auftragsbestand lag zum
30. September mit EUR 432,6 Mio. um 47,3 % über dem Wert zum Jahresende
2011 (EUR 293,7 Mio.). Wie bereits in den vorangegangenen
Berichterstattungen dargestellt werden rund 60 % des
EUR 100 Millionen Auftrags in Malaysia an den strategischen Partner der
KHD, AVIC, durchgereicht. KHD wird für dieses durchgeleitete Geschäft kein
zusätzliches Bruttoergebnis vom Umsatz erzielen.
Ertragslage
KHD erzielte in den ersten neun Monaten 2012 Umsatzerlöse in Höhe von EUR
144,0 Mio. (Vorjahr: EUR 165,6 Mio.). Ursache für den Rückgang um 13,0 %
ist vor allem die Verschiebung bei der Vergabe und Abwicklung von
Aufträgen aufgrund der weiterhin unsicheren Marktsituation. Die im
Berichtsjahr gewonnenen Neuaufträge in Russland, Malaysia und Venezuela
haben sich dabei noch nicht wesentlich auf die Umsatzerlöse ausgewirkt.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag im Berichtszeitraum bei EUR 30,2 Mio.
(Vorjahr: EUR 39,3 Mio.) Dies entspricht einer Bruttomarge von 20,9 %.
Die Vertriebsaufwendungen beliefen sich in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres auf EUR 10,3 Mio. (Vorjahr: EUR 10,1 Mio.). Die
Verwaltungsaufwendungen gingen um 4,0 % auf EUR 12,9 Mio. (Vorjahr: EUR
13,5 Mio.) zurück. Die Zunahme der sonstigen Aufwendungen von EUR 4,6 Mio.
auf EUR 5,2 Mio. beruht vor allem auf erhöhten gebuchten Aufwendungen aus
Wechselkursdifferenzen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
beliefen sich auf EUR 2,7 Mio. (Vorjahr: EUR 2,6 Mio.).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf EUR 3,5 Mio.
(Vorjahr: EUR 15,7 Mio.). Im Vorjahreswert war ein um EUR 9,1 Mio. höheres
Bruttoergebnis vom Umsatz sowie ein einmaliger Bewertungseffekt in Höhe von
EUR 2,5 Mio. enthalten.
Die EBIT-Marge verringerte sich auf 2,4 % (Vorjahr: 6,7 %) und hat sich
damit gegenüber dem Stand zur Jahresmitte wieder etwas verbessert.
Mit EUR 2,6 Mio. lag das Finanzergebnis auf dem Niveau des Vorjahres (EUR
2,8 Mio.). Niedrigere Zinserträge aufgrund des gesunkenen Bestandes an
Zahlungsmitteln sowie ein ungünstiges Marktzinsniveau wurden weitgehend
durch höhere Wertpapiererträge und Erträge aus Sicherungsgeschäften
ausgeglichen.
Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag mit EUR 6,1 Mio. deutlich unter dem
Vorjahresergebnis (EUR 18,4 Mio.).
Der Gesamtsteueraufwand in Höhe von EUR 5,3 Mio. (Vorjahr: EUR 4,6 Mio.)
ist durch die steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2008 bis 2010
beeinflusst. Aus dem Periodenergebnis von EUR 0,8 Mio. (Vorjahr: EUR 13,8
Mio.) errechnet sich ein verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
von EUR 0,02 (Vorjahr: EUR 0,29).
Finanz- und Vermögenslage
Der Finanzmittelfonds von KHD hat sich in den ersten neun Monaten 2012 um
rund EUR 16,2 Mio. auf EUR 272,0 Mio. verringert. Hierzu hat maßgeblich der
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von EUR - 28,4 Mio.
beigetragen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf EUR -2,6 Mio. Die
Investitionen entfielen zum großen Teil auf IT-Projekte. Der Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 14,9 Mio. hat seine Ursache
insbesondere in der fast vollständigen Rückführung der
verfügungsbeschränkten Zahlungsmittel.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmittelequivalenten hat sich vom
Ende des ersten Halbjahres 2012 zum Ende des dritten Quartals von EUR 267,1
Mio. um EUR 5,3 Mio. auf EUR 272,4 Mio. erhöht.
Die Bilanzsumme erhöhte sich leicht von EUR 431,9 Mio. zum Jahresende 2011
auf EUR 436,1 Mio. zum 30. September 2012.
Auf der Aktivseite stand einer Zunahme der Fertigungsaufträge mit
aktivischem Saldo sowie der geleisteten Vorauszahlungen eine Abnahme von
Forderungen, Vorräten und Zahlungsmitteln gegenüber.
Auf der Passivseite wirkten sich gegenläufig zum Anstieg der
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen insbesondere der Rückgang von
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die teilweise
Verringerung von Rückstellungen aus.
Das mit EUR 234,7 Mio. nahezu unveränderte Eigenkapital entspricht einer
Eigenkapitalquote von
53,8 % zum 30. September 2012, verglichen mit 54,1 % zum Jahresende 2011.
Risiken und Chancen
Die Risikolage von KHD hat sich - ebenso wie die Chancen - gegenüber der
Darstellung im Geschäftsbericht 2011 nicht wesentlich verändert.
Ausblick
Der Auftragseingang lag bereits zum 30.September 2012 über dem Gesamtwert
des Vorjahres und wird daher den Vergleichswert für das Gesamtjahr 2011
deutlich übertreffen. Dasselbe gilt für den Auftragsbestand. Für die
verbleibenden Wochen des Jahres rechnen wir trotz der Abkühlung der
Weltkonjunktur und der anhaltenden Zurückhaltung unserer Kunden bei
Neuinvestitionen und Modernisierungen mit einer Fortsetzung des positiven
Trends im Auftragseingang.
Die Umsatz- und Ergebniserwartungen bleiben für das Gesamtjahr 2012
verhalten.
Auf Basis der aktualisierten Planung gehen wir nunmehr davon aus, im
Gesamtjahr 2012 einen Konzernumsatz zwischen EUR 210 Mio. und EUR 220 Mio.
bei einer EBIT-Marge zwischen 2 % und 4 % erreichen zu können. Die
langfristigen Aussichten für die Zementbranche, insbesondere in den
Wachstumsmärkten Asiens, in Russland und in Lateinamerika, bleiben positiv.
Köln, den 9. November 2012
Der Vorstand
09.11.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Colonia-Allee 3
51067 Köln
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Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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