Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 23. November:
1. Mehrere Datenveröffentlichungen geben Märkten vor Thanksgiving Orientierung
Am Vortag schlossen die Börsen bei einem Rekordhoch. Heute entscheidet eine Datenflut über das Ergebnis des Börsentages im Vorfeld des Thanksgiving-Feiertages.
Um 08:30 Uhr ET (13:30 Uhr GMT) liefern zahlreiche Berichte Anhaltspunkte für die Gesundheit der amerikanischen Wirtschaft, angefangen mit Auftragszahlen für langlebige Güter und Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung.
Eine halbe Stunde später können die Anleger den Hauspreisindex für Dezember auswerten.
Markit veröffentlicht den vorläufigen Gewerbe-PMI für November um 134:45 Uhr GMT (09:45 Uhr ET).
Außerdem werden um 15:00 Uhr GMT oder 10:00 Uhr ET Verkaufszahlen für neue Eigenheime und der überarbeitete Bericht zum UoM-Konsumstimmungsindex veröffentlicht.
Das aktuelle Sitzungsprotokoll der Fed wird ebenfalls heute um 19:00 Uhr GMT oder 14:00 Uhr ET veröffentlicht. In ihrer Aussage vor dem Gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses am Donnerstag offenbarte die Fed-Vorsitzende Janet Yellen jedoch bereits, dass der Konsens bei der letzten Sitzung der Zentralbank eine Zinsanhebung in naher Zukunft vorsah, wenn die Daten weiteren Fortschritt hin zu den Vorgaben der Bank belegten.
2. Globale Aktienkurse verlaufen uneinheitlich, das Handelsvolumen bleibt niedrig
Handelsvolumen an den US-amerikanischen Börsen bleibt heute wohl eher niedrig, viele Händler werden ihre Bücher am Vorabend des Thanksgiving-Feiertages wohl früher zumachen. Am Donnerstag bleiben die US-amerikanischen Märkte geschlossen, am Freitag findet nur eine halbtägige Börsensitzung statt.
Vor diesem Hintergrund deuten die Börsen in den USA einen flachen Kursverlauf an, nachdem sie am Vortag bei einem Rekordhoch geschlossen hatten. Um 10:56 Uhr GMT oder 05:56 Uhr ET verzeichnete Dow keine Veränderung, S&P 500 rutschte um 1 Punkt oder 0,03 Prozent ab und der Nasdaq 100 verlor 3 Punkte oder 0,06 Prozent.
Die Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Mittwoch uneinheitlich. Die Märkte richten sich nach den im Laufe des Vormittags veröffentlichten Daten aus dem Gewerbe- und dem Dienstleistungssektor der Eurozone aus. Die Region insgesamt übertraf die Markterwartungen: Frankreich entwickelte sich optimistisch, Deutschlands zusammengesetzter Index jedoch enttäuscht aufgrund eines über den Erwartungen liegenden Rückgangs im Gewerbesektor.
Asiatische Indizes erreichten am Mittwoch ein Wochenhoch, die Händler ließen sich von der Stimmung an der Wall Street anstecken. Die Börse von Tokio blieb aufgrund eines Feiertages geschlossen.
3. Hoffnung auf Produktionskürzungen lassen die Ölpreise ansteigen
Die Marktteilnehmer spekulieren weiter auf die Kompromissbereitschaft der OPEC und hoffen auf Produktionskürzungen bei der offiziellen Konferenz am 30. November.
Nach einem zweitägigen Treffen des technischen Ausschusses der OPEC soll bei der offiziellen Versammlung in der kommenden Woche eine Produktionskürzung von 4 bis 4,5 Prozent für alle Mitglieder außer Libyen und Nigeria diskutiert werden.
Es bestehen jedoch weiterhin Zweifel, ob Iran und Irak daran teilnehmen werden.
Am Mittwoch steht ebenfalls die Veröffentlichung von US-Bestandsdaten sowie die Plattformzählung von Baker Hughes an. Der letzte Bericht erscheint aufgrund des Thanksgiving-Feiertages einen Tag früher.
Rohöl-Futures stiegen um 10:58 Uhr GMT oder 05:58 Uhr ET um 0,27 Prozent auf 48,16 $. Brent gewann 0,29 Prozent dazu und stieg auf 49,26 $.
4. Dollar stabil - Gewissheit über Zinsanhebung im Dezember wird immer größer
Die Märkte schätzen inzwischen die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Fed-Sitzung am 13.-14. Dezember auf 95 bis 100 Prozent ein.
Längerfristig sorgen Spekulationen über die politischen Maßnahmen Donald Trumps nach seinem Amtsantritt im Januar für wachsende Chancen einer zweiten Anhebung in der Mitte des Jahres.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge schätzen die Händler aktuell die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Juni auf 54,5 Prozent ein. In der Vorwoche lagen die Chancen noch unterhalb der 50-Prozent-Schwelle bei 54,9 Prozent.
Spekulationen auf eine Straffung der Geldpolitik und höhere Inflation und Wirtschaftswachstum unter Präsident Trump halten den Dollar beim höchsten Stand seit 14 Jahren.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 10:59 Uhr GMT oder 05:59 Uhr ET um 0,02 Prozent auf 101,11.
5. Großbritannien wartet auf den Haushaltsplan für Herbst
Finanzminister des Landes Philip Hammond gibt um 12:30 Uhr GMT oder 07:30 Uhr ET in der Herbst-Stellungnahme eine Reihe von Maßnahmen bekannt, die „Familien der Arbeiterklasse“ unterstützen sollen.
Die Stellungnahme soll eine erste offizielle Einschätzung der Auswirkungen des EU-Austritts Großbritanniens enthalten.
Die Markterwartungen gehen davon aus, dass Hammond das Wirtschaftswachstum im Land für 2017 von 2,2 auf 1,4 Prozent senken wird. Es wäre der größte Einschnitt seit der Eurozonen-Krise.
Ausgehend von einem niedrigen Wirtschaftswachstum sind die Analysten auf die Kreditaufnahmeprognosen Hammonds gespannt.
Im Vorfeld der Veröffentlichung gibt FTSE 100 Gewinne von rund 0,5 Prozent ab. Das Pfund befindet sich gegenüber dem Dollar unter Druck, GBP/USD fällt um 0,4 Prozent.