Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 17. Mai, wissen sollte:
1. Ölpreise auf 7-Monatshoch
Die Ölpreise am Dienstag auf ein neues Siebenmonatshoch gestiegen und haben ihren starken Anstieg in der Nacht weiter fortgesetzt, angesichts wachsender Sorgen über globale Versorgungsschwierigkeiten.
US-Rohöl ist auf ein Sitzungshoch von 48,42 USD das Fass geklettert und ist damit so teuer wie seit dem 13. Oktober nicht mehr. Zuletzt wurde um 11:55 MEZ zu 47,87 USD mit einem Tagesgewinn von 15 US-Cent oder 0,31% gehandelt. Unterdessen ist der Preis von Brent um 6 US-Cent oder 0,12% auf 48,91 USD gesunken, nachdem er zuvor 49,47 USD erreicht hatte.
Die Ölpreise haben sich in den zurückliegenden Handelstagen gut entwickelt, dank einer ganzen Reihe von Produktionsproblemen in Nigeria, Libyen und Venezuela. Hinzu kommen die sinkende Fördermenge von US-Schieferöl und die verminderte Produktion in Kanada als Folge der Waldbrände in der Region der Ölsande in Alberta.
2. Aktien steigen weltweit als Öl sich der 50 Dollarmarke nähert
Die US-Aktienfutures deuten für Dienstag eine Handelseröffnung leicht im Plus an, während die Marktteilnehmer die Geschehnisse am Ölmarkt weiter im Auge behalten und wichtige Konjunkturdaten abwarten. Zudem erscheinen heute noch eine Reihe von Quartalsberichten, wie die von Home Depot (NYSE:HD) und TJX Companies Inc (NYSE:TJX).
Des Weiteren sind die europäischen Aktienmärkte am dritten Handelstag in Folge gestiegen, wobei Energietitel die Liste der Gewinner anführten, als die Ölpreise auf ein neues Jahreshoch stiegen.
Zuvor hatten die Aktienbörsen in Asien den Handel zumeist im Plus beendet, da eine Erholung des Technologiegiganten Apple (NASDAQ:AAPL) und steigende Ölpreise den Markt belebt hatten.
3. US-Inflationsdaten vor Handelseröffnung an der Wall Street
Das US-Handelsministerium wird heute 14:30 MEZ die Inflationsdaten für den Monat April herausgeben. Marktanalysten gehen von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,3% aus, während für die Kerninflation eine Zunahme von 0,2% vorhergesagt wird.
Im Jahresvergleich soll die Kerninflation der Verbraucherpreise um 2,1% ansteigen. Die Kernpreise werden von der Federal Reserve als eine bessere Maßzahl für den Langfristigen Inflationsdruck erachtet, da sie die volatilen Kategorien Lebensmittel und Energie ausschließen. Die Zentralbank strebt für gewöhnlich eine Kerninflationsrate von 2% oder darunter an.
Eine Zunahme der Inflation könnte die Federal Reserve zum Anheben der Zinssätze bewegen.
Neben der Inflation kommen in den USA heute um 14:30 MEZ Berichte zu den Hausbauanfängen und den Baugenehmigungen. Später um 15:15 MEZ sind dann die Industrieproduktion und die Auslastung dran.
4. Redner der Fed im Mittelpunkt
Es werden sich am heutigen Dienstag mehrere Mitglieder der Federal Reserve öffentlich äußern. Der Präsident der San Francisco Fed John Williams und der Präsident der Atlanta Fed Dennis Lockhart werden um 18:00 MEZ in der Hauptstadt Washington D.C. an einer von Politico organisierten Diskussion teilnehmen.
Später wird der Präsident der Dallas Fed Rob Kaplan um 21:15 MEZ eine von der Fed organisierte Frage und Antwort Runde um 19:15 MEZ in Midland, Texas moderieren.
Unterdessen wird die Chefin der Fed Janet Yellen am 6. Juni beim World Affairs Council in Philadelphia eine Rede halten, nur kurz bevor die Stillhalteperiode vor der Sitzung des Offenmarktausschusses am 15. Juni beginnt. Die Ankündigung hat Spekulationen beflügelt, dass die Fed-Vorsitzende versuchen könnte vor der Sitzung im Juni den Märkte eine klare Botschaft zu senden.
5. Britische Inflation im April überraschend gesunken
Die Inflation in Großbritannien ist im April zum ersten Mal seit September im letzten Jahr gesunken, verursacht von einem Rückgang der Preise für Flugtickets, da die Preisaufschläge rund um Ostern im März wieder kassiert worden sind. Zudem sind auch Textilien billiger geworden.
Die Teuerungsrate ist von 0,5% im März auf 0,3% gefallen, teilte das Nationale Statistikamt am Dienstag in London mit, was die Schwierigkeiten der Bank von England, die Inflation wieder zu beleben, noch einmal deutlich gemacht hat.
Die Inflation liegt seit mehr als zwei Jahren unter der Zielmarke der Notenbank von 2%, vor allem wegen der gesunkenen Ölpreise und dem festeren Pfund.