Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 26. März, wissen sollte:
1. US-Zinsstrukturkurve steht weiter auf dem Kopf
Die Renditekurve von US-Staatsanleihen blieb auch heute am dritten Handelstag in Folge in der Inversion, was Ängste über eine nahende Rezession in den USA verschärfte.
Um 10:45 MEZ betrug die Rendite der tonangebenden 10-Jahresanleihe 2,44%, nachdem sie am vergangenen Freitag ein 16-Monatstief von 2,39% erreicht hatte.
Unterdessen stand die Rendite der US-Staatspapiere mit dreimonatiger Restlaufzeit auf 2,46%.
2. US-Aktienindexfutures höher
Futures auf US-Aktienindizes deuten eine vorsichtige Erholung zu Handelsbeginn an, als die Investoren ihre Augen auf die Geschehnisse am US-Anleihemarkt gerichtet halten.
Der Bluechip Dow Futures erhöhte sich um 100 Punkte oder etwa 0,4%, der S&P 500 Futures gewann 10 Punkte oder rund 0,35% hinzu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 25 Punkte oder ungefähr 0,35% aufwärts ging.
Auf der anderen Seite des Atlantiks war der Vormittag an den europäischen Börsen eher ereignislos geblieben, als die Leitmärkte der Region sich in unterschiedliche Richtungen bewegten. Die Handelsplätze in Paris und London standen etwas höher, während Aktien in Deutschland und Spanien abrutschten.
Die Aktie von Airbus (PA:AIR) stieg um mehr als 2%, nachdem der europäische Flugzeughersteller einen Auftrag aus China für 300 Flugzeuge an Land ziehen konnte, der Schätzungen nach, Dutzende Milliarden Dollar wert sein dürfte.
Der Brexit blieb im Mittelpunkt, nachdem das britische Parlament in der Montagnacht dafür gestimmt hatte, der Regierung von Premierministerin Theresa May die Kontrolle über den Brexit-Prozess zu entziehen.
Zuvor war der Handel in Asien uneinheitlich zu Ende gegangen, als der japanische Nikkei einen Satz um 2% nach oben machte, während es an den Börsen auf dem chinesischen Festland abwärts ging und der Shanghai Composite die Sitzung 1,5% tiefer beendete.
3. Voller Tag auf dem Konjunkturkalender
Verschiedene bedeutende US-Konjunkturberichte werden heute hereinkommen, unter denen die Wohnungsmarktdaten vom Februar an erster Stelle stehen dürften.
Das US-Handelsministerium wird heute um 13:30 MEZ zu den Baugenehmigungen berichten, für die mit einem Rückgang von 1,3% auf im letzten Monat 1,320 Mio Einheiten gerechnet wird.
Die Zahl der Hausbauanfänge soll unterdessen um 0,8% auf 1,213 Mio Einheiten gefallen sein.
Den neuesten Bericht zu den Eigenheimpreisen von S&P/Case-Shiller gibt es dann um 14:00 MEZ.
Die jüngsten Daten haben ein besorgniserregendes Bild vom US-Wohnungsmarkt gezeichnet, der mit steigenden Hypothekenzinsen und knappem Angebot kämpft.
Später veröffentlicht dann noch das Conference Board seine neuen Daten zum Verbrauchervertrauen im März um 15:00 MEZ. Die Konsensusschätzung sieht den Index auf 132,0, höher als die 131,4 im Februar.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand kaum verändert auf 96,10.
4. API-Ölvorräte
Zu den Rohstoffen. Der US-Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 21:30 MEZ seinen Report für die Woche zum 22. März veröffentlichen, der den Erwartungen nach, eine Abnahme der Ölvorräte um etwa 2,4 Millionen Fass zeigen wird.
Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate wurde zu 59,48 USD das Fass, 66 US-Cent oder rund 1,1% höher gehandelt, während Brent sich um 50 US-Cent oder ungefähr 0,8% auf 67,33 USD das Fass verteuert hat.
Mit weniger als einer Woche bis zum Ende des ersten Quartals hin, hat sich WTI bislang in diesem Jahr um 30% und Brent um 25% verteuert, als beide Benchmarks stark von den aggressiven Produktionskürzungen profitiert haben, die unter der Führung Saudi-Arabiens seit Januar in Kraft sind. Auch halfen andere Verknappungen des Angebots aus dem Iran und Venezuela, insbesondere durch US-Sanktionen.
5. Uber kauft Careem in 3,1 Milliarden Dollarübernahme
Der Fahrdienst Uber hat angekündigt, er habe seinen Konkurrenten Careem im Nahen Osten für 3,1 Mrd USD übernehmen zu wollen, als Teil seines Vorhabens, sich in einer wettbewerbsintensiven Region einen dominanten Marktanteil zu erkaufen.
Uber sagte am Montagabend, es werde 1,4 Mrd USD in bar und 1,7 Mrd USD in Wandelanleihen bezahlen, um Careem aus Dubai vollständig zu übernehmen.
Die seit langem erwartete Einigung beendete mehr als neun Monate zäher Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen.
Uber will im nächsten Monat an die Börse gehen und geht Berichten nach, von einer Bewertung von mindestens 100 Mrd USD aus.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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