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DIW-Chef: Griechenland sitzt auf einem 'Pulverfass'

Veröffentlicht am 16.03.2015, 08:52
DIW-Chef: Griechenland sitzt auf einem 'Pulverfass'

BERLIN (dpa-AFX) - Im griechischen Schuldendrama wächst aus Sicht von DIW-Chef Marcel Fratzscher die Gefahr eines unbeabsichtigten Austritts Griechenlands ("Graccident") aus der Eurozone. "Die Gefahr eines Graccident ist hoch, und wird mit jedem Tag ohne eine klare Strategie für Griechenland größer", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Athen sitzt mit einem brennenden Feuerzeug auf dem Pulverfass", sagte Fratzscher. "Jede Fehlentscheidung kann in den kommenden Wochen die Lage in Griechenland zur Explosion bringen. Die Regierung hat jeglichen Vertrauensvorschuss verspielt."

Das Kunstwort "Graccident" besteht aus Greece (Griechenland) und dem englischen Wort für "Unfall" (Accident) - wobei das Wort im Englischen auch für "Zufall" stehen kann. Gemeint ist ein eher versehentliches Schlittern in den Euro-Ausstieg, den eigentlich niemand will - der aber unvermeidbar ist, weil Athen das Geld ausgeht.

Im Gegensatz zu einem "Graccident" hält Fratzscher die Gefahr eines "Grexit", also eines Ausstiegs oder Rauswurfs Griechenlands aus der Eurozone, für gering. "Denn niemand kann die griechische Regierung aus dem Euro zwingen, und für Griechenland wäre ein Grexit der sichere Weg in die wirtschaftliche und soziale Katastrophe."

Der DIW-Chef sagte außerdem, Athen müsse nun als allererstes das Vertrauen der Finanzmärkte und der europäischen Partner zurückgewinnen. "Die größte Gefahr ist, dass die Kapitalflucht der griechischen Bürger das Bankensystem und damit das Land in den Kollaps zwingen wird. Athen muss ein klares Signal senden, dass es den Reformprozess fortsetzen wird, und dass ein Schuldenschnitt und ein Grexit keine Optionen sind.

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