Washington (Reuters) - Im Streit um mögliche US-Zölle auf europäische Autos zeichnet sich keine schnelle Lösung ab.
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström sagte am Mittwoch nach einem Treffen mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer in Washington, sie hätten nicht speziell über die angedrohten Zölle gesprochen. Vielmehr hätten die beiden Fragen der regulatorischen Zusammenarbeit sowie den Import von Sojabohnen und Flüssiggas aus den USA erörtert.
Für den Fall, dass die USA tatsächlich Zölle auf Autos aus der EU erheben, liege bereits eine Liste mit Vergeltungszöllen bereit, bekräftigte Malmström. Als Beispiele nannte sie den Fahrzeugsektor, die Landwirtschaft oder Industriegüter. "Wir werden das tun, aber wir hoffen, dass wir nicht in diese Situation kommen." Malmström hatte gesagt, dass sie bis Februar eine Lösung in dem Streit anpeilt.
Zwei US-Regierungsmitarbeiter hatten der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, das Handelsministerium habe dem Präsidialamt eine Empfehlung übermittelt, ob Sonderzölle von bis zu 25 Prozent auf in die USA eingeführte Autos und Autoteile aus Gründen der Nationalen Sicherheit eingeführt werden sollten.
US-Präsident Donald Trump hat mit dem Einfuhrzoll für europäische Autos gedroht, sollte die EU ihre Handelsbarrieren nicht abbauen. Das könnte unter anderem deutsche Autobauer wie Volkswagen (DE:VOWG), Daimler (DE:DAIGn) und BMW (DE:BMWG) treffen.