In der kommenden Woche richten Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die Veröffentlichung der chinesischen BIP-Zahlen für das dritte Quartal am 18.10.2023. Dies folgt auf Pekings jüngste Ankündigung weiterer Konjunkturmaßnahmen und einer erhöhten Schuldenaufnahme zur Wirtschaftsankurbelung, wobei das genaue Volumen des Pakets nicht beziffert wurde.
Trotz einer schwachen Performance im zweiten Quartal und gedämpfter Erwartungen für das dritte Quartal zeigen sich chinesische Politiker zuversichtlich, ihr jährliches Wachstumsziel von rund 5% zu erreichen. Diese Zuversicht stützt sich auf aggressive Stimulierungsmaßnahmen, die in der Vergangenheit chinesische Festlandaktien auf neue Höchststände getrieben haben. Neben den BIP-Daten wird China auch Zahlen zu Handel, Immobilienpreisen und Einzelhandelsumsätzen veröffentlichen, die Aufschluss über die wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes zum Jahresende geben sollen.
Parallel dazu wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte verkündet. Diese Entscheidung folgt auf die unerwartete Kontraktion der Geschäftsaktivität in der Eurozone im September und eine Verlangsamung der Inflation, die unter das 2%-Ziel der EZB fiel. Während Ökonomen dies als möglichen Auftakt zu einer Reihe von Zinssenkungen sehen, könnte die EZB zunächst vorsichtig agieren. Eine deutlichere geldpolitische Weichenstellung wird möglicherweise erst im Dezember erfolgen, wenn neue Prognosen vorliegen.
In den Vereinigten Staaten werden die für Donnerstag erwarteten Einzelhandelsdaten Einblicke in die Robustheit des Verbrauchersektors geben. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten fielen stärker aus als erwartet, was die Prognosen für Zinssenkungen der Federal Reserve beeinflusste und Auswirkungen auf die Renditen von US-Staatsanleihen sowie den US-Dollar-Kurs hatte. Ein solider Einzelhandelsbericht könnte diesen Trend verstärken.
Zusätzliche Erkenntnisse zur Verbraucherstimmung versprechen die Quartalszahlen großer Banken wie Goldman Sachs und Bank of America, die beide am Dienstag ihre Ergebnisse vorlegen werden.
Auch in Europa stehen Unternehmensgewinne im Fokus, wobei LVMH und Euronext Amsterdam:ASML ihre Zahlen präsentieren werden. Trotz des schwachen Wirtschaftswachstums in der Eurozone wird erwartet, dass die Unternehmensgewinne zum zweiten Mal in Folge seit dem ersten Quartal 2023 steigen werden. Analysten bleiben optimistisch, dass europäische Unternehmen die Erwartungen erfüllen können, was den STOXX 600 Index potenziell auf neue Höchststände treiben könnte.
Im Vereinigten Königreich bereitet sich der Anleihemarkt auf die erste Haushaltsankündigung der neuen Labour-Regierung am 30.10.2023 vor. Bedenken über mögliche Änderungen der Kreditaufnahmeregeln durch Finanzministerin Rachel Reeves haben bereits zu steigenden Renditen bei britischen Staatsanleihen geführt. Die am Mittwoch anstehenden britischen Inflationsdaten für September werden mit Spannung erwartet, da sie die Marktsorgen weiter verstärken könnten, insbesondere wenn sie darauf hindeuten, dass die Inflation nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht wurde.
Es wird allgemein erwartet, dass die Bank of England im November erneut die Zinsen senken wird. Die zukünftige Geldpolitik bleibt jedoch angesichts gemischter Signale von Gouverneur Andrew Bailey und Chefökonom Huw Pill ungewiss.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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