Tokio, 15. Jan (Reuters) - Die Angst vor einer Verschärfung der weltweiten Wirtschafskrise hat den Börsen in Asien am Donnerstag hohe Verluste beschert. Auch negative Vorgaben aus den USA und Europa drückten auf die Stimmung. In Tokio fiel der Leitindex Nikkei auf den tiefsten Stand seit einem Monat. Händler waren schockiert von einem Rekordeinbruch bei den Aufträgen der Maschinenbauer. Außerdem droht nach Branchenprimus Toyota<7203.T> Kreisen zufolge auch dem drittgrößten Autobauer des Landes, Nissan<7201.T>, ein Jahresverlust.
In Tokio stürzte der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte um 4,9 Prozent ab und ging mit 8023 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor 2,9 Prozent auf 795 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Südkorea<.KS11>, Hongkong<.HSI>, Shanghai<.SSEC>, Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> gaben teilweise deutlich nach. Am Vorabend war der Dow-Jones-Index<.DJI> in New York 2,9 Prozent gefallen - der sechste Tag in Folge mit Verlusten.
In Japan brachen die Aufträge im Maschinenbau im November im Vergleich zum Vormonat um 16,2 Prozent ein. Die Zahlen seien noch schlechter als erwartet, sagte Händler Takeshi Ushio. "Das deutet darauf hin, dass die Jahresergebnisse noch schlechter ausfallen als befürchtet", sagte er. "Es gibt keinerlei Anreize zu kaufen." Die Zahlen belasteten den Baumaschinenhersteller Komatsu<6301.T>, dessen Aktien um fünf Prozent fielen.
Zu den Verlieren gehörte auch Nissan<7201.T>. Aus Unternehmenskreisen verlautete, der Autobauer werde statt des angepeilten Gewinns einen operativen Verlust im Geschäftsjahr ausweisen. Grund seien sinkende Absätze und der steigende Yen. Nissan-Aktien verloren 3,4 Prozent. Die Papiere des Reifenherstellers Bridgestone<5108.T> litten unter einer Herabstufung von Goldman Sachs und büßten 4,2 Prozent ein.
Auch eine Serie schlechter Nachrichten aus Übersee
belasteten den Markt, sagte Analyst Soichiro Monji. Angesichts
des Rekordverlustes bei der Deutschen Bank
Der Euro
(Reporter: Rafael Nam, Elaine Lies; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von: Boris Berner)