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FOKUS 1-Asien-Börsen trotz Zinssenkung und Hilfspaket schwächer

Veröffentlicht am 31.10.2008, 07:48
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Tokio, 31. Okt (Reuters) - Trotz Zinssenkung und Konjunkturpaket in Japan haben die meisten Börsen in Asien am Freitag Verluste erlitten. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Märkte in den letzten drei Tagen deutlich zugelegt hatten. Außerdem verstärkten schlechte US-Konjunkturdaten die Sorgen um einen weltweiten Konjunkturabschwung. Der gefallene Ölpreis belastete Energietitel. Besonders im Blickpunkt standen nach einer Reihe schwacher Quartalszahlen die Papiere von Autoherstellern.

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> fünf Prozent auf 8576 Punkte nach. Damit verlor der japanische Leitindex im Oktober 24 Prozent - der höchste Verlust in der Geschichte des Nikkei. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> schloss zum Wochenende 3,6 Prozent im Minus bei 867 Zählern. Die Börsen in Hongkong<.HSI> und Shanghai<.SSEC> notierten ebenfalls schwächer. Die Aktienmärkten in Südkorea<.KS11>, Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> lagen dagegen über Vortagesniveau.

Händler hatten mit Spannung auf die Entscheidung der japanischen Notenbank BOJ gewartet, die ihren Leitzins kurz vor Handelsschluss auf 0,30 von 0,50 Prozent senkte. Die erste Zinssenkung der Bank von Japan seit sieben Jahren war erwartet worden. Deshalb gab es nach der Bekanntgabe zunächst keine großen Kursbewegungen. "Der Markt hatte die Zinssenkung der BOJ bereits voll eingepreist", sagte Yoshinori Nagano von Daiwa Asset Management. Da einige Händler aber auf eine etwas deutlichere Senkung auf 0,25 Prozent gesetzt hatten, kam es zu Handelsende zu einer Verkaufswelle.

Für schlechte Stimmung sorgten enttäuschende US-Konjunkturdaten vom Vortrag. Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher ließ die weltgrößte Volkswirtschaft im Sommer so stark schrumpfen wie seit sieben Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt sank auf eine auf das Jahr hochgerechnete Rate von 0,3 Prozent. "Die Konsumzurückhaltung ist schlecht für Exporteure aus Asien und das Wachstum in der Region, besonders weil in der US-Wirtschaft in den kommenden Quartalen mit weiteren Verschlechterungen zu rechnen ist", hieß es in einer Analysteneinschätzung von Calyon. Exportwerte wie Kyocera<6971.T> verloren 4,3 Prozent, Panasonic<6752.T>-Titel gaben um 4,9 Prozent nach.

Auch die Papiere japanischer Autobauer gerieten nach einer Reihe enttäuschender Quartalszahlen unter Druck. Nach Honda<7267.T> hatten am Vortag auch Mazda<7261.T> und Mitsubishi<7211.T> ihre Jahresprognose zusammengestrichen. Die Papiere von Honda und Mazda gehörten daraufhin mit einem Minus von jeweils rund 13 Prozent zu den größten Verlierern. Die Aktien des weltgrößten Autobauers Toyota<7203.T> fielen um 4,4 Prozent. Allein die Papiere von Mitsubishi widersetzten sich dem Abwärtstrend und schlossen 1,5 Prozent im Plus.

Der Ölpreis fiel auf rund 64 Dollar je Fass (159 Liter) US-Leichöl und belastete die Aktien von Energietiteln. Nippon Oil<5001.T> verbilligte sich um 11,7 Prozent.

Der Euro erholte sich in Fernost nicht von seiner Schwäche. Er kostete 1,2814 Dollar nach 1,2840 Dollar im späten US-Handel. Zur japanischen Währung notierte er mit 125,58 Yen. Der Dollar wurde zur japanischen Währung etwas schwächer gehandelt. Er war 98,00 Yen wert nach 98,61 Yen im späten US-Geschäft.

(Reporter: Rafael Nam, Aiko Hayashi; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Christian Götz)

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