FOKUS 1-Schweizer Börse gibt Gewinne ab - UBS unter Druck

* UBS geben Gewinne ab

* CS profitiert

(neu: aktualisierte Kurse)

Zürich, 26. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag nach eine festeren Start die Gewinne zu einem Grossteil abgegeben und wenig verändert tendiert. Fehlende Anschlusskäufe, nachgebende US-Aktien-Futures und Abgaben in den UBS-Aktien drückten auf die Kurse. Im Blickpunkt der Anleger standen erneut die Aktien der UBS, nachdem die Grossbank in der Nacht einen Verlust für das zweite Quartal und eine Stärkung der Kapitalbasis angekündigt hatte.

Der SMI<.SSMI> stieg zunächst bis 5428 Zähler, notierte aber am frühen Nachmittag fast unverändert bei 5363 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg 0,1 Prozent auf 4627 Zähler.

Die Titel der UBS reagierten zunächst positiv auf die Ankündigung der Bank, ihre Kapitalbasis durch die Ausgabe von 293 Millionen neuen Aktien aus dem genehmigten Kapital um weitere 3,8 Milliarden sfr zu stärken. Nach einem Tageshoch bei 14,29 sfr notierte der Kurs zuletzt allerdings um 3,4 Prozent tiefer auf 13,52 sfr. Die Bank hatte zudem erklärt, auch für das zweite Quartal mit roten Zahlen zu rechnen. Der Kapitalabfluss habe sich in den letzten drei Monaten fortgesetzt.

"Es hat sich noch nicht viel geändert: Weiterhin rote Zahlen, der Geldabfluss hält an und der Kapitalhunger scheint noch nicht gestillt", sagte ein Händler. "Die neuen Aktien entsprechen rund neun Prozent der aktuellen Kapitalisierung. Das ist sicher positiv, wenn die Bank ihr Kapital verstärkt, da sie ja anscheinend noch nicht über dem Berg ist", sagte ein anderer.

"Wer zu 13 sfr neue Aktien kaufen kann, kann bei 14 oder auch bei 13,50 sfr durchaus etwas geben", sagte ein Händler.

Dies dürfte den Aktien der Konkurrentin Credit Suisse zugutegekommen sein. CS legten 4,1 Prozent auf 48,32 sfr zu. Händer sprachen von Umschichtungen aus UBS in die Aktien von Credit Suisse. Zudem habe CS am Vortag im Sog der UBS-Aktien über vier Prozent verloren. "Das war ja dann wohl nicht gerechtfertigt", sagte ein Händler.

Nach Kursgewinnen im US-Pharmasektor, bot sich ein gemischtes Bild in der Schweiz. Gute Produktnachrichten halfen der Aktie von Novartis nicht. Diese sank um ein Prozent. Novartis hatte zuvor angekündigt, dass das Osteoporose-Medikament Aclasta in der EU die Zulassung erhalten hatte. Roche dagegen legten ein Prozent zu. Das Unternehmen hat in der EU einen Antrag auf Zulassung von Mabthera für die Behandlung von rheumatoider Arthritis eingereicht.

Angesichts der aufgehellteren Börsenstimmung gewannen auch einzelne zyklische Werte wie Sulzer, Lonza Givaudan und Syngenta verlorenes Terrain teilweise zurück. Gut gehalten waren ABB und Holcim.

Dagegen litten Schmolz+Bickenbach nach dem jüngsten starken Anstieg unter Gewinnmitnahmen und verloren vier Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)