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FOKUS 2-Bankaktien und schwacher BASF-Ausblick belasten Dax

Veröffentlicht am 19.01.2009, 15:07
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(neu: BASF, Dax im Minus, weitere Aussagen)

Frankfurt, 19. Jan (Reuters) - Ein erneuter Kursrutsch bei Bankaktien und ein schwacher Ausblick des Chemieriesen BASF haben den deutschen Aktienmarkt am Montag belastet. Der Dax<.GDAXI> verlor bis zum Nachmittag 0,6 Prozent auf 4339 Punkte. Am Morgen hatte der Leitindex noch angetrieben von Schnäppchenjägern fast zwei Prozent zugelegt.

"Man hat den Eindruck, als ob der Bankensektor inzwischen als Fass ohne Boden eingestuft wird", sagte ein Händler. Die neuen Schockwellen für die Finanzbranche gingen von der britischen Insel aus. Die angeschlagene Royal Bank of Scotland hat nach hohen Abschreibungen im vergangenen Jahr mit über 20 Milliarden Pfund (gut 22 Milliarden Euro) den größten Verlust eines Unternehmens in der britischen Wirtschaftsgeschichte eingefahren. Die Aktien des teilverstaatlichten Geldinstituts stürzten um mehr als 60 Prozent ab. Nach Einschätzung der Nomura-Analysten illustrieren die Aussagen der RBS das Ausmaß der Abschwächung der Branche. Der europäische Branchenindex<.SX7P> verlor zehn Prozent.

"Die Nachrichten von der Royal Bank of Scotland haben ordentlich erschreckt, und Anleger überdenken ihre Positionen bei den Finanzwerten", sagte ein Händler. Für Verunsicherung sorgte Händlern zufolge auch ein "Spiegel"-Bericht, wonach die deutschen Geldinstitute erst einen Bruchteil ihrer faulen Wertpapiere rund um US-Hypothekendarlehen abgeschrieben haben und daher vor weiteren Milliardenverlusten stehen. Im Dax waren die Titel der Postbank und der Deutschen Bank mit Abschlägen von 12,5 beziehungsweise elf Prozent die größten Verlierer. "Die Deutsche Bank und die Postbank verlieren im Gleichklang, weil die Postbank als Beteiligung der Deutschen gesehen wird", sagte ein Börsianer. Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> stürzten Aareal Bank 23 Prozent ab.

Der Chemieriese BASF belastete die Stimmung mit einem skeptischen Ausblick. Das Geschäft sei im Dezember stärker als noch im November erwartet eingebrochen, teilte der Konzern mit. Die Aktien gaben 4,3 Prozent nach. Wegen der trüben konjunkturellen Aussichten soll in einigen Betrieben Kurzarbeit eingeführt werden. "Das hört sich sehr schlecht an - es klingt fast wie eine Gewinnwarnung", sagte ein Händler.

ETWAS HOFFNUNG RUHT AUF OBAMA

Etwas gestützt wurde der Markt Börsianern zufolge von der für Dienstag anstehenden Vereidigung des künftigen US-Präsidenten Barack Obama. "Mit seinem Amtsantritt rückt die Hoffnung noch einmal in den Vordergrund, aber die Fakten aus der Realwirtschaft werden schnell wieder für Ernüchterung sorgen." In den USA blieben die Börsen am Montag wegen des Martin-Luther-King-Days geschlossen.

Größter Gewinner im Dax waren die Aktien von Infineon, die bei einem Plus von zwölf Prozent für 79 Cent zu haben waren. Händler sprachen von einer technischen Erholung nach den jüngsten Verlusten. Gefragt waren auch die im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> gelisteten Aktien von Wincor Nixdorf, die sich um fast sechs Prozent verteuerten. Der Hersteller von Geldautomaten und Supermarktkassen habe eine exzellente Quartalsbilanz vorgelegt, sagte ein Händler. Im TecDax<.TECDAX> zogen die Titel von Manz 6,7 Prozent an. Das Unternehmen will beim Bau von Anlagen zur Solarzellen-Produktion künftig mit Roth & Rau zusammenarbeiten. Deren Kurs stieg um 1,1 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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