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FOKUS 2-Bedenken wegen Fed-Hilfen belasten Dax - Bayer stützt

Veröffentlicht am 20.03.2009, 15:13
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(neu: Wall Street, aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 20. Mär (Reuters) - Die Furcht vor Nebenwirkungen der Multi-Milliarden-Dollar-Geldspritze der US-Notenbank für die amerikanische Wirtschaft hat am Freitag die europäischen Aktienmärkte belastet. Ein Kurssprung beim Index-Schwergewicht Bayer bremste den Abstieg des Dax<.GDAXI>, der am frühen Nachmittag 0,3 Prozent tiefer bei 4030 Punkten lag. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsengesellschaften aus der Euro-Zone gab ebenfalls 0,3 Prozent auf 2033 Zähler nach. Die Wall Street konnte ihre Vortagesverluste behaupten. Der Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> notierte knapp im Plus.

"Die Leute haben einige Bedenken wegen der möglichen inflationären Effekte", sagte Luc Van Hecka, Chefökonom bei KBC Securities. Die Fed will rund eine Billion US-Dollar in die krisengeschüttelte US-Wirtschaft pumpen und mit dem Geld unter anderem hypothekenbesicherte Wertpapiere und US-Staatsanleihen aufkaufen. "Das ist eine Menge Geld und es ist nicht ungewöhnlich, dass die Leute dies als Gefahr für die Preisstabilität sehen", fügte Van Hecka hinzu. Ein anderer Börsianer betonte: "Die Außergewöhnlichkeit dieser Maßnahme verdeutlicht zudem die Dramatik der wirtschaftlichen Situation."

Angesichts dieser Bedenken gerieten die Finanzwerte, die in den vergangenen Tagen teilweise zweistellige prozentuale Gewinne verbucht hatten, unter Verkaufsdruck. An der Londoner Börse fielen HSBC und Barclays um jeweils knapp sechs Prozent. Deutsche Bank gaben 1,9 Prozent auf 28,45 Euro nach.

Angesichts des "Hexensabbat" dürften die aktuellen Kursbewegungen aber nicht überbewertet werden, warnten Börsianer. Am Mittag verfielen Futures und Optionen auf Indizes. Zum Xetra-Schluss waren Optionen auf einzelne Aktien an der Reihe. Unmittelbar davor schwanken die Kurse üblicherweise stark, weil Investoren die Papiere in die von ihnen gewünschte Richtung bewegen wollen.

AUSSICHT AUF US-ZULASSUNG FÜR XARELTO BEFLÜGELT BAYER

Mit einem Plus von bis zu neun Prozent setzten sich die Aktien von Bayer an die Spitze der Dax-Gewinnerliste. Von der US-Gesundheitsbehörde FDA beauftragte Experten hatten grünes Licht für die Zulassung von Xarelto gegeben. Die Analysten der Commerzbank trauen dem Blutgerinnungshemmer jährliche Spitzenumsätze von 2,2 Milliarden Euro zu und stuften Bayer auf "Buy" hoch. Am frühen Nachmittag notierten die Titel des Leverkusener Konzerns gut sieben Prozent fester bei 36,64 Euro.

Auf der Verliererseite standen die Papiere von Infineon, die sich um 6,6 Prozent auf 0,64 Euro verbilligten. Als Belastungsfaktor für Infineon bezeichneten Börsianer die Absage der chinesischen Staatsfirma Inspur an einen raschen Einstieg bei der insolventen Speicherchip-Tochter Qimonda. Die Infineon-Titel litten Börsianern zufolge zudem unter einer Gewinnwarnung des Handy-Herstellers SonyEricsson. Ericsson-Titel gaben daraufhin an der Stockholmer Börse zehn Prozent auf 68,30 Kronen ab. In Helsinki büßten Nokia, weltweite Nummer eins der Mobiltelefon-Bauer, 5,4 Prozent auf 8,42 Euro ein. Die Aktien des Handychip-Produzenten und Infineon-Konkurrenten STMicroelectronics gaben 3,8 Prozent auf 3,28 Euro nach.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Patricia Gugau)

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