(neu: Stada, Lanxess, Conti, Bush)
Frankfurt, 19. Dez (Reuters) - Am großen Verfallstag an den Terminbörsen haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt nachgegeben. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum Freitagnachmittag um 0,4 Prozent auf 4740 Punkte und schickte sich damit an, die Woche leicht über dem Vorwochenschluss von 4663 Zählern zu beenden. Gesprächsthema Nummer eins blieb die Zukunft der Autobranche. Zum einen belastete Händlern zufolge die Sorge, dass mit Toyota<7203.T> nun auch der Branchenprimus in den Strudel der Krise geraten könnte. Zum anderen stützte aber die Ankündigung der US-Regierung, den strauchelnden US-Autoriesen zu helfen.
"Die Hilfe für die US-Autobauer ist kein Anlass, in Euphorie auszubrechen", warnte ein Händler. "Das ist alles nur kurzfristig." US-Präsident George W. Bush warnte, ein Zusammenbruch der Autokonzerne würde die Wirtschaft nur noch tiefer in die Rezession drücken. Die Regierung bietet den Autobauern Kredite über 17,4 Milliarden Dollar an. In Tokio verdichteten sich derweil die Spekulationen, Toyota könnte am Montag erstmals einen operativen Jahresverlust ankündigen. Der Konzern hat zur Pressekonferenz geladen.
Händler erklärten, das Geschäft werde ansonsten vom "Hexensabbat"[ID:nLI651657] - wie Börsianer den dreifachen Verfall an den Terminbörsen nennen - geprägt. Es werden Optionen auf Aktien und Indizes sowie Future fällig. Üblicherweise versuchen Anleger am Verfallstag, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu bewegen.
SPEKULATIONEN UM CONTI AM LETZTEN TAG IM DAX
Die Autowerte tendierten uneinheitlich. Während Papiere des
Daimler-Konzerns
Zu den Schlusslichtern im Dax zählten auch die Aktien von
K+S
KURZARBEIT IN STAHLSPARTE BELASTET THYSSENKRUPP
Nach der Ankündigung von Kurzarbeit in der Stahlsparte
verloren die Aktien von ThyssenKrupp
Zu den größten Verlierern im MDax<.MDAIX> zählten mit einem
Abschlag von 8,4 Prozent die Stada
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)