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FOKUS 2-Dax am Hexensabbat im Minus - Autobranche im Blick

Veröffentlicht am 19.12.2008, 15:59
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(neu: Stada, Lanxess, Conti, Bush)

Frankfurt, 19. Dez (Reuters) - Am großen Verfallstag an den Terminbörsen haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt nachgegeben. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum Freitagnachmittag um 0,4 Prozent auf 4740 Punkte und schickte sich damit an, die Woche leicht über dem Vorwochenschluss von 4663 Zählern zu beenden. Gesprächsthema Nummer eins blieb die Zukunft der Autobranche. Zum einen belastete Händlern zufolge die Sorge, dass mit Toyota<7203.T> nun auch der Branchenprimus in den Strudel der Krise geraten könnte. Zum anderen stützte aber die Ankündigung der US-Regierung, den strauchelnden US-Autoriesen zu helfen.

"Die Hilfe für die US-Autobauer ist kein Anlass, in Euphorie auszubrechen", warnte ein Händler. "Das ist alles nur kurzfristig." US-Präsident George W. Bush warnte, ein Zusammenbruch der Autokonzerne würde die Wirtschaft nur noch tiefer in die Rezession drücken. Die Regierung bietet den Autobauern Kredite über 17,4 Milliarden Dollar an. In Tokio verdichteten sich derweil die Spekulationen, Toyota könnte am Montag erstmals einen operativen Jahresverlust ankündigen. Der Konzern hat zur Pressekonferenz geladen.

Händler erklärten, das Geschäft werde ansonsten vom "Hexensabbat"[ID:nLI651657] - wie Börsianer den dreifachen Verfall an den Terminbörsen nennen - geprägt. Es werden Optionen auf Aktien und Indizes sowie Future fällig. Üblicherweise versuchen Anleger am Verfallstag, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu bewegen.

SPEKULATIONEN UM CONTI AM LETZTEN TAG IM DAX

Die Autowerte tendierten uneinheitlich. Während Papiere des Daimler-Konzerns, der noch eine Beteiligung an Chrysler hat, zwei Prozent zulegten, fielen Titel von BMW um 2,5 Prozent und von VW um fast vier Prozent. Zudem standen die Aktien von Continental im Fokus. Spekulationen, die EU könnte ihre eigentlich noch im Tagesverlauf erwartete Entscheidung zur Übernahme des Autozulieferers durch den Konkurrenten Schaeffler verschieben, drückten Conti-Papiere um bis zu 8,5 Prozent auf 36,97 Euro ins Minus. Am Freitag wurden diese zudem das letzte Mal im Dax gehandelt. Ab Montag sind sie - ebenso wie die Titel von Hypo Real Estate - im MDax gelistet. Die Aktien des Immobilienfinanziers fielen um fünf Prozent.

Zu den Schlusslichtern im Dax zählten auch die Aktien von K+S mit einem Abschlag von sieben Prozent. Der Düngemittelhersteller litt unter der Gewinnwarnung des kanadischen Branchenführers Potash.

KURZARBEIT IN STAHLSPARTE BELASTET THYSSENKRUPP

Nach der Ankündigung von Kurzarbeit in der Stahlsparte verloren die Aktien von ThyssenKrupp 4,8 Prozent. "Die Lage für die Stahlfirmen bleibt schwierig. Die Nachfrage ist in den letzten Wochen dramatisch eingebrochen", erläuterte DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp. Titel von Salzgitter, die am Montag in den Dax aufsteigen, fielen um 7,2 Prozent.

Zu den größten Verlierern im MDax<.MDAIX> zählten mit einem Abschlag von 8,4 Prozent die Stada-Titel. Das überraschende Aus für ein Nachahmer-Medikament gegen psychische Erkrankungen macht die Gewinnplanungen des Generika-Herstellers zunichte. Die Aktien von Lanxess verloren vier Prozent, nachdem der Chemiekonzern angesichts der Konjunkturflaute mehrere Investitionsprojekte verschoben hatte, um sich finanziellen Spielraum für 2009 zu sichern. Ein negativer Analystenkommentar drückte die Aktien von Hochtief 7,8 Prozent ins Minus.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)

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