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FOKUS 2-Dax gibt Gewinne ab - Porsche und Arcandor brechen ein

Veröffentlicht am 25.05.2009, 14:15
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* Porsche wegen Kreditbedarf abgestraft

* Anleger sehen kaum Perspektiven für Arcandor

* Ifo-Geschäftsklimaindex überzeugt nicht ganz

(neu: Ifo-Index, Feiertage in USA und Großbritannien)

Frankfurt, 25. Mai (Reuters) - Ohne neue Impulse aus den USA und Großbritannien hat die Anleger in Europa am Montag der Mut verlassen. Der Dax<.GDAXI> fiel zeitweise um 1,8 Prozent auf 4829 Punkte und notierte am frühen Nachmittag mit 4886 Zählern immer noch 0,7 Prozent im Minus. In der Vorwoche hatte der Dax 3,8 Prozent gewonnen. Wegen des Memorial Day blieben am Montag die Börsen in den USA und Großbritannien geschlossen. Neben der Enttäuschung einiger Anleger über den nur geringen Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex machten Händler einen Atomtest Nordkoreas für die Kursverluste verantwortlich.

"Es fehlen Impulse für eine größere Bewegung. Wir hatten den Ifo-Index, aber der hat auch nicht ganz das gebracht was man sich erhofft hatte", erklärte Postbank-Stratege Heinz-Gerd Sonnenschein. Der Ifo-Geschäftsklimaindex war nur auf 84,2 Punkte von 83,7 Zähler gestiegen - statt wie erwartet auf 85 Punkte. Dennoch bewerteten Analysten den zweiten Anstieg in Folge relativ positiv. "Das ist ein weiteres klares Signal dafür, dass der Sturzflug der deutschen Wirtschaft beendet ist. Die Rezession hat an Tempo verloren", erklärte Commerzbank-Analyst Jörg Krämer. Allerdings sei das Plus auch nicht überzubewerten.

Mit seinem Bericht über einen erfolgreichen Atomtest löste das kommunistische Nordkorea am Morgen zeitweise einen Einsturz des südkoreanischen Aktienindex Kospi<.KS11> um über sechs Prozent aus. Im Verlauf erholten sich die Kurse aber wieder. Der Kospi-Index schloss nur 0,2 Prozent niedriger, da die Anleger den Vorfall auf den zweiten Blick als ein weiteres rein politisches Manöver werteten.

Börsianer wiesen zudem darauf hin, dass der Dax am Morgen bei rund 4880 Punkten unter die 200-Tage-Linie gerutscht war und daraufhin automatische Verkaufsaufträge ausgelöst worden seien. Die Verkäufe zogen sich quer durch die Branchen. Europaweit wenig en vogue waren die Autowerte: Daimler, BMW und Peugeot verloren je rund ein Prozent, Renault sogar 2,7 Prozent.

Besonders schwach waren die in keinem großen Index gelisteten Porsche-Aktien. die in der Spitze sieben Prozent auf 41,95 Euro abstürzten. Händler verwiesen auf Medienberichte über den Finanzbedarf von Porsche. VW bestätigte, dem Großaktionär einen Kredit über 700 Millionen Euro eingeräumt zu haben. "Porsche steht nicht vor einer Insolvenz, auch wenn das immer wieder behauptet wird", betonte ein Porsche Sprecher, der die Darlehnsaufnahme ebenfalls bestätigte. "Die Gesamtsituation bei Porsche ist schlecht, und wenn heute die Briten und die Amerikaner da wären, würde der Kurs noch viel stärker fallen", fasste ein Händler zusammen. Die VW-Stämme, die im Dax sind, verloren ein Prozent, die Vorzüge 1,3 Prozent.

Unter Druck standen insbesondere auch die Papiere von K+S, die am frühen Nachmittag trotz einer Erholung des Dax immer noch 3,7 Prozent im Minus notierten. Deutsche Bank verloren am Tag vor der Hauptversammlung rund drei Prozent, was Händler auch auf die am vergangenen Freitag bekanntgewordene Datenaffäre beim Branchenprimus zurückführten.

Im MDax<.MDAXI> stürzten die Titel von Arcandor um bis zu 26 Prozent auf 1,63 Euro ab. Am frühen Nachmittag notierten die Aktien des Karstadt-Mutterkonzerns mit 1,89 Euro noch 14 Prozent im Minus. "Offenbar versuchen Anleger zu retten, was noch zu retten ist", sagte ein Analyst. Konzernchef Karl-Gerhard Eick hatte am Wochenende dem Ruf nach Unterstützung durch den Staat in einem Interview Nachdruck verliehen. Vertreter von CDU und SPD äußerten sich aber skeptisch über die Aussichten. Der Bürgschaftsausschuss der Bundesregierung wird sich nach Angaben aus Regierungskreisen noch in dieser Woche mit dem Arcandor-Antrag befassen.

Auf der Verliererseite standen nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung zudem die Aktien des Rhön-Klinikum, die sieben Prozent auf 14,96 Euro einbüßten. Unterstützung bekam der MDax, der 0,2 Prozent im Minus notierte, dagegen von Praktiker, die um 2,5 Prozent zulegten und damit aus zuversichtliche Kommentare von Konzernchef Wolfgang Werner reagierten.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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