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FOKUS 2-Dax über 5000 Punkte - Wieder Ansturm auf VW-Aktien

Veröffentlicht am 06.01.2009, 14:51
Aktualisiert 06.01.2009, 14:56
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(neu: aktuelle Kurse, Stahlwerte)

Frankfurt, 06. Jan (Reuters) - Der Dax<.GDAXI> hat am Dienstag die psychologisch wichtige Marke von 5000 Punkten zurückerobert. Mit 5076 Zählern notierte der Index am frühen Nachmittag 1,8 Prozent höher als am Vorabend. Dafür war vor allem ein Kurssprung der VW-Aktie verantwortlich. Nachdem Porsche die mehrheitliche Übernahme des größten europäischen Autobauers bekanntgegeben hatte, setzten Händlern zufolge viele Anleger auf die Komplettübernahme durch den Sportwagenbauer. "Und die VW-Aktien sind ein knappes Gut", sagte ein Händler. VW-Titel stiegen um 17 Prozent auf 298,50 Euro.

Porsche will seinen Anteil - wenn der Kurs es erlaubt - im laufenden Jahr auf bis zu 75 Prozent aufstocken, wofür das Unternehmen sich schon Optionen gesichert hat. 20 Prozent der VW-Anteile liegen beim Land Niedersachsen. Die in keinem Index geführten Porsche-Aktien stiegen um 1,2 Prozent. Einige Händler führten den Ansturm auf die VW-Titel auch auf die Einschätzung zurück, dass die Autokonjunktur doch schneller als von einigen befürchtet aus ihrem Tal herausfinden könnte. "Die Szenarien waren vielleicht zu pessimistisch", sagte ein Händler. Zudem habe sich VW auf dem US-Automarkt 2008 noch relativ gut geschlagen. Die Aktien von Daimler holten einen Teil ihres Vortagesverlustes trotz eines Absatzeinbruchs auf dem weltgrößten Markt wieder auf und stiegen um drei Prozent.

Auf der Gewinnerseite standen neben den Autowerten die Stahlwerte. Titel von ThyssenKrupp stiegen um mehr als drei Prozent, die von Salzgitter um 4,5 Prozent und in Paris die Aktien des weltgrößten Stahlkonzerns ArcelorMittal um über neun Prozent.

Trotz des deutlichen Plus im Dax blieben viele Börsianer skeptisch und verwiesen auf die weiterhin sehr niedrigen Umsätze. "Es weiß einfach keiner, was das Jahr bringen wird. 2008 waren die Prognosen zwar falsch - aber wenigstens gab es welche", spielte ein Händler auf die Unsicherheit an. Zudem seien viele Anleger noch nicht aus den Weihnachtsferien zurück. In einigen deutschen Bundesländern und in einigen europäischen Staaten wurde am Dienstag der Dreikönigstag gefeiert. Für die Wall Street sagten Händler am Mittag steigende Kurse voraus.

ALLIANZ- UND COMMERZBANK-AKTIEN AUF TALFAHRT

Die Krise der Banken sorgte im Finanzsektor weiter für Verluste. Allianz-Aktien büßten 3,9 Prozent ein, Commerzbank-Titel gaben 1,3 Prozent nach. Der Frankfurter Bank bereitet die Übernahme der Dresdner Bank von der Allianz neue Pein. Wie Reuters aus Finanzkreisen erfuhr, hat die verschärfte Krise an den Märkten bei beiden Häusern im vierten Quartal nochmals zu hohen Abschreibungen geführt. Die Commerzbank verhandele daher zum zweiten Mal mit dem Banken-Rettungsfonds SoFFin über Staatshilfen - diesmal für die besonders stark getroffene Dresdner Bank. Eingebunden sei auch der bisherige Dresdner-Mutterkonzern Allianz, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Die Aktien der Deutschen Bank verloren ebenfalls, und zwar ein Prozent.

Zu den Dax-Schlusslichtern zählten daneben die Metro-Aktien, die nach einer Herabstufung durch die Analysten von Merrill Lynch am Nachmittag noch drei Prozent im Minus notierten.

Im MDax<.MDAXI> übernahmen die Hochtief-Titel die rote Laterne. Nach einer Gewinnwarnung der australischen Tochter Leighton, an der Hochtief mit 55 Prozent beteiligt ist, verloren die Aktien des Baukonzerns 6,3 Prozent. Im TecDax<.TECDAX> drückte ein pessimistischer Ausblick des chinesischen Solartechnikkonzerns LDK die Kurse der Solarwerte. Titel von Q-Cells fielen um 4,4 Prozent, die von Solarworld um 2,8 Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)

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