* Börse hatte sich von US-Notenbank mehr erhofft
* Berichtssaison wirft ihre Schatten voraus
* Lufthansa, Salzgitter und Deutsche Bank stützen Dax
(neu: Lufthansa, Porsche, VW, europäische Werte)
Frankfurt, 25. Jun (Reuters) - Der verhaltene Konjunkturausblick der US-Notenbank (Fed) hat die Anleger am Donnerstag wieder vom Aktienmarkt vergrault. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum frühen Nachmittag um 1,6 Prozent auf 4761 Punkte. "Der Markt hatte sich stärkere Worte der Fed erwartet und ist nun enttäuscht", begründete LBBW-Aktienstratege Steffen Neumann die Verluste. Die US-Notenbanker hielten wie erwartet an ihrer Nullzinspolitik sowie der Einschätzung fest, dass es Anzeichen für ein Nachlassen der Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft gibt. Allerdings werde die Wirtschaft noch für einige Zeit schwach bleiben, räumten die Notenbanker ein.
Die meisten Börsianer rätselten, wie sich die Konjunktur und
damit die Aktienmärkte nun weiter entwickeln werden. "Hier haben
alle auf 'abwarten' geschaltet", sagte ein Händler. "Wir
versuchen einfach nur das Geld zusammenzuhalten." Viele
Börsianer beklagten neben den latent geringen Umsätzen die teils
irrationalen Kursbewegungen. Mit der nun bald näher rückenden
Berichtssaison zum zweiten Quartal würden viele auch immer
nervöser, hieß es. Die bislang aus den USA veröffentlichten
Unternehmensdaten fielen unterschiedlich aus. Nach der
Erleichterung über den Softwarehersteller Oracle
Im Dax zählten vor allem die Chemie- und Autowerte zu den
größten Verlierern. Die Titel des Dünge- und Salzherstellers
K+S
Bei den Autowerte drückte der wieder eingekehrte
Konjunkturpessimismus. Daimler
LUFTHANSA, DEUTSCHE BANK UND SALZGITTER STÜTZEN DAX
Zu den wenigen Dax-Gewinnern zählten Lufthansa
Ebenfalls auf der Gewinnerseite waren die Aktien der
Deutsche Bank
Ein zuversichtlicherer Ausblick der JP-Morgan-Analysten für
den europäischen Stahlsektor trieb Salzgitter
Mit Kursabschlägen von jeweils mehr als fünf Prozent
reagierten die Aktien des Grafitkonzerns SGL
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)