Zürich, 19. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse ist am Montag kräftig ins Minus gerutscht. Ausgelöst durch neue Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche stürzten die Finanzwerte ab. Wegen des Martin-Luther-King-Feiertages fehlten Impulse aus den USA, die weltweit gehandelten US-Aktienfutures gaben aber deutlich nach.
Der SMI <.SSMI> notierte kurz vor Schluss 2,0 Prozent tiefer bei 5325 Punkten. In der Vorwoche hatte der SMI rund 4,5 Prozent verloren. Der breite SPI <.SSHI> büsste 1,6 Prozent auf 4415 Zähler ein.
Die Bekanntgabe eines Rekordverlusts von über 20 Milliarden
Pfund durch die Royal Bank of Scotland
Händler führten die markanten Verluste auch darauf zurück, dass Leerverkäufe in Schweizer Finanzwerten, die an der SWX Europe gehandelt werden, seit Freitag wieder erlaubt sind. Diese waren im September auf dem Höhepunkt der Finanzkrise vorübergehend verboten worden. "Die schlechten Neuigkeiten haben sofort neue Spekulationen über den Zustand der Branche ausgelöst. Dies wiederum hat zu Leerverkäufen geführt, die den Markt noch zusätzlich gedrückt haben", erklärte ein Händler.
Unter Druck standen auch die die Titel des
Luxusgüterkonzerns Richemont
Dagegen erfreuten sich Aktien aus defensiven Sektoren wie
die Pharmawerte Actelion
Einen Kurssprung um acht Prozent verbuchten Vetropack
Dagegen brachten Berichte über Investitions- und Produktionsdrosselungen sowie über Stellenstreichungen die Aktien von konjunktursensitiven Unternehmen unter Druck.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)