Zürich, 19. Mär (Reuters) - Kräftige Gewinne der Finanzwerte
haben am Donnerstag die Schweizer Börse in die Höhe getrieben.
Der Anstieg wurde aber durch Verkäufe von wenig
konjunktursensitiven Werten gebremst. Händler schrieben auch dem
grossen Eurex-Verfall am Freitag kurstreibenden Einfluss zu. Der
SMI<.SSMI> notierte am frühen Nachmittag 1,6 Prozent höher bei
4862 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> gewann 1,5 Prozent auf 4080
Zähler.
Die Ankündigung der US-Notenbank, über den Aufkauf von
Anleihen rund eine Billion Dollar in die Wirtschaft pumpen und
so gegen die Krise anzukämpfen zu wollen, liess die Anleger vor
allem nach Finanzwerten greifen. "Die Fed-Pläne lösten massive
Deckungskäufe aus", sagte ein Händler. Die UBS-Aktien
schnellten 9,7 Prozent hoch. Die Grossbank will eigene
nachrangige Anleihen im Umfang von bis zu einer Milliarde Euro
aufkaufen und bei der Generalversammlung bedingtes und
genehmigtes Kapital schaffen.
Die Aktien von Konkurrent Credit Suisse stiegen 8,2
Prozent. Mit einem Plus von rund 20 Prozent seit Jahresanfang
zählt CS zu den Werten mit der besten Kursentwicklung. "Die
Aktie ist in den vergangenen acht Sitzungen rund 70 Prozent
gestiegen. Sie wurde zuvor allerdings auch massiv nach unten
geprügelt", sagte ein Händler.
Auch die Aktien von Vermögensverwalter wie Julius
Bär oder Vontobel zogen an, wenn auch deutlich
weniger stark als die der beiden Grossbanken. Bei den
Versicherungen fielen Swiss Re und Zurich mit
Kurssprüngen von mehr als 14 Prozent auf.
Die Aktien des Chemiekonzerns Clariant gewannen 3,3
Prozent. Clariant will sein Textil-, Leder- und
Papierchemikalien-Geschäft bis Jahresende aufspalten. "Das sorgt
für Fantasie", sagte ein Händler.
Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung
hier oder
Werbung entfernen
.
Deutlich fester waren auch die Aktien der beiden
Luxusgüterkonzerne Richemont und Swatch, obwohl
die Schweizer Uhrenexporte im Februar erneut zurückgingen.
Nicht gefragt waren dagegen die Schwergewichte
Nestle und Novartis. Sie büssten 0,8
beziehungsweise 1,9 Prozent ein. Die Roche-Genussscheine
waren nur knapp gehalten.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)