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FOKUS 2-US-Börsen ringen mit Bilanzsaison und Bernanke-Rede

Veröffentlicht am 13.01.2009, 19:48
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New York, 13. Jan (Reuters) - Die Sorgen vor der anstehenden Bilanzsaison haben die US-Börsen am Dienstag belastet. Nach den Alcoa-Zahlen fürchteten sich viele Börsianer vor weiteren Schreckensmeldungen. Unterstützung gaben dem Markt allerdings Äußerungen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke, die bei den Börsianern Hoffnungen nährten, dass die Regierung alle schlechten Wertpapiere aus den Bilanzen der Geschäftsbanken übernehme. Davon profitierten die im vergangenen Jahr arg gebeutelten Finanztitel und ließ Sorgen um die Citigroup vorübergehend vergessen machen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte lag im Nachmittagshandel 0,5 Prozent im Minus bei 8434 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,2 Prozent auf 868 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> tendierte nahezu unverändert auf 1538 Stellen. In Frankfurt fiel der Dax<.GDAXI> den fünften Tag in Folge und ging 1,7 Prozent tiefer bei 4636 Punkten aus dem Handel.

Alcoa, dessen Geschäftsentwicklung als Barometer für den allgemeinen Wirtschaftsverlauf gesehen wird, wies für das vierte Quartal ein Minus von 1,2 Milliarden Dollar aus - die ersten roten Zahlen seit sechs Jahren. Alcoa-Aktien fielen 6,1 Prozent. Bei vielen Börsianern schürte dies Befürchtungen vor einer miserablen Bilanzsaison in den kommenden Wochen.

Die US-Notenbank hat nach Ansicht Bernankes ihr Pulver im Kampf gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise noch nicht verschossen. Ihr stünden noch wirksame Werkzeuge zur Verfügung, versicherte er kurz nach Handelsbeginn in London. Gut kam am Markt an, dass die Fed eine Ausweitung ihrer Programme zum Aufkauf bestimmter Wertpapiere erwägt, die in der Krise stark unter Druck geraten sind und zu hohen Abschreibungen führten. Die Rede Bernankes habe den Investoren einiges an Zuversicht gegeben, dass die Fed noch einige Waffen in ihrem Arsenal zur Bekämpfung der gegenwärtigen Probleme habe, sagte Tim Ghriskey von Solaris Asset Management.

Dies half Papieren aus dem Bankensektor, ihre anfänglichen Verluste weitgehend wett zu machen, die durch erneute Sorgen über den Geschäftsverlauf bei der Citigroup ausgelöst wurden. Nach der Bernanke-Rede drehte die Citigroup-Aktie jedoch ins Plus und legte 0,2 Prozent zu. Weiteren Auftrieb gab auch ein Bericht des Fernsehsenders CNBC, wonach Citi-Chef Vikram Pandit sich in Bälde zu einer Neuaufstellung der Bank äußern werde.

Die Händler hofften auf weitere Hilfen zur Stabilisierung der Kreditmärkte. Der scheidende Präsident George W. Bush hatte beim Kongress am Montagabend auf Wunsch von Obama formell grünes Licht für die zweite Tranche des Rettungsprogramms TARP beantragt. Dadurch müssen die Parlamentarier innerhalb der nächsten 15 Tage über die Freigabe der zweiten 350 Milliarden Dollar entscheiden.

Schnäppchenjäger deckten sich mit Aktien von Unternehmen ein, die zuletzt schwere Abschläge hinnehmen mussten. Energietitel profitierten dabei von einem Anstieg des Ölpreises. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl kletterte zwischenzeitlich um mehr als vier Prozent auf gut 39 Dollar. Dies beflügelte besonders die Anteilsscheine des Ölmultis Chevron, die 1,4 Prozent zulegten. Die Aktien des Rivalen Exxon Mobil kletterten 1,7 Prozent. Zu den Lichtblicken im Nasdaq gehörten Werte aus der Biotechnologiebranche. Genzyme hatte zuvor ein besser als erwartetes viertes Quartal in Aussicht gestellt. Die Aktie legte daraufhin drei Prozent zu.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Birgit Mittwollen)

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