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FOKUS 3-Deutsche Bank schockiert Börse - Dax unter 4500 Punkte

Veröffentlicht am 14.01.2009, 18:21
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(neu: Schlusskurse, Wall Street)

Frankfurt, 14. Jan (Reuters) - Ein Milliardenverlust der Deutschen Bank hat am Mittwoch an den Börsen weltweit Schockwellen ausgelöst. "Die Zahlen der Deutschen Bank waren ein Paukenschlag", erklärte NordLB-Händler Matthias Melms. "Dass die Deutsche Bank so schlecht abgeschlossen hat, ist schon beängstigend." Angesichts der noch in dieser Woche anstehenden Bilanzdaten von JP Morgan und Citigroup verstärkte sich die Angst vor weiteren Schreckensmeldungen aus der Branche. Ein verhaltener Ausblick von Siemens sowie schwache US-Konjunkturdaten verstärkten den Ausverkauf noch.

Der Dax<.GDAXI> fiel um 4,6 Prozent auf 4422 Punkte, der Stoxx50<.STOXX50> um 4,5 Prozent auf 2010 Zähler.

Auch in New York sorgte der Rekordverlust der Deutschen Bank für massive Kursverluste bei den Banken. So verloren die Aktien der Citigroup bis zum europäischen Handelsschluss mehr als 15 Prozent. Das ehemals weltgrößte Institut hat mit der Kontrolle über die Brokersparte Smith Barney seine Kronjuwelen abgegeben - was womöglich aber nicht einmal ausreicht zur Rettung. Schon am Freitag will die Bank Quartals- und Jahreszahlen präsentieren. Am Donnerstag wird JP Morgan den Zwischenbericht veröffentlichen.

Der überraschend starke Einbruch des Einzelhandelsumsatzes in den USA im Dezember sorgte zusätzlich für Verkäufe. "Schreckliche Wirtschaftsdaten und der Beginn der Bilanzsaison machen derzeit jede Hoffnung zunichte", sagte ein Händler. Auch für Deutschland sind die Aussichten düster: 2008 halbierte sich das Wachstum in der Bundesrepublik auf 1,3 Prozent. Für 2009 rechnen Analysten mit einer Rezession. Daran werde auch die für Donnerstag erwartete Zinssenkung in der Euro-Zone zunächst wenig ändern, sagten Händler.

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ANGST VOR WEITEREM KAPITALBEDARF BELASTET FINANZBRANCHE

Schon vor den US-Daten hatte ein Rekordverlust der Deutschen Bank von 3,9 Milliarden Euro die Anleger schockiert. Den Einstieg der Deutschen Post in den Aktionärskreis des Branchenprimus gegen die Übernahme der Postbank werten die Börsianer als indirekte Staatsbeteiligung und damit negativ. Die Aktien der Deutschen Bank brachen um neun Prozent auf 22,085 Euro ein. Die Postbank-Aktien gaben ihre Vortagesgewinne von elf Prozent wieder ab und fielen um 17,4 Prozent auf 11,85 Euro. Händler begründeten die Gewinnmitnahmen mit den schwindenden Aussichten auf ein attraktives Abfindungsangebot. Die Post-Titel verloren 2,5 Prozent auf 9,495 Euro.

Im Sog der Deutschen Bank fielen die Aktien der Commerzbank um 10,7 Prozent auf 3,855 Euro. Die im MDax<.MDAXI> notierten Aktien der Hypo Real Estate büßten 4,6 Prozent auf 2,09 Euro ein. Finanz- und Parlamentskreisen zufolge muss der Staat bei dem Immobilienfinanzierer vermutlich sogar die Mehrheit übernehmen.

Spekulationen auf weiteren Kapitalbedarf drückte Händlern zufolge in London die HSBC-Aktien um acht Prozent ins Minus. Die Analysten von Morgan Stanley halten eine Kapitalerhöhung um 30 Milliarden Dollar bei Europas größter Bank für möglich. Die Aktien der Royal Bank of Scotland verloren 18,4 Prozent, die von Barclays 14,3 Prozent. In Paris sackten Societe Generale elf Prozent und BNP Paribas um 5,7 Prozent ab. Der Stoxx-Bankenindex<.SX7P> verlor 7,9 Prozent. Nur der Stoxx-Index der Rohstoffwerte<.XXPP> büßte mit 8,4 Prozent mehr ein. Angesichts der fallenden Öl- und Metallpreise sackten die Aktien von Rio Tinto um 11,2 Prozent, die von Anglo American um 9,5 Prozent und von BHP Billiton um 8,5 Prozent ab.

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Der Dax wurde zusätzlich stark von Siemens belastet, deren Aktien mit einem Kursabsturz von zwölf Prozent auf 42,31 Euro allein für fast 50 der 214 Minus-Punkte des Dax verantwortlich waren. Der Technologiekonzern hatte sich auf einer Präsentation in New York sehr zurückhaltend zum laufenden und zum kommenden Geschäftsjahr geäußert. "Da hatten einige Investoren auf mehr gehofft", sagte ein Händler.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Alexander Hübner)

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