* Zahl der Wohnbaubeginne auf tiefstem Stand seit 50 Jahren
* Bankaktien reagieren unterschiedlich auf Tarp-Rückzahlplan
* Technologieaktien legen zu - Nasdaq leicht im Plus
(neu: Schlusskurse, Anleihen, Analysten, JPMorgan, Details)
New York, 19. Mai (Reuters) - Neue schlechte Nachrichten vom US-Immobilienmarkt haben am Dienstag die US-Börsen belastet. Die Zahl der Wohnbaubeginne brach im April überraschend um 12,8 Prozent auf den tiefsten Stand seit 50 Jahren ein. Eine baldige Besserung ist nicht in Sicht, da auch die Zahl der Baugenehmigungen auf ein Rekordtief fiel. Begrenzt wurden die Verluste durch Zugewinne bei großen Energie- und Technologiefirmen, die für ein Kursplus bei der Nasdaq sorgten.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss nach einem wechselhaften Handel 0,3 Prozent im Minus bei 8474 Punkten, wobei er zwischen 8463 und 8538 Zählern pendelte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 0,2 Prozent auf 908 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte dagegen 0,1 Prozent auf 1734 Stellen zu. In Frankfurt übersprang der Dax<.GDAXI> zeitweise die Marke von 5000 Punkten und schloss am Ende 2,2 Prozent höher bei 4959 Punkten.
In New York waren die Daten vom Immobilienmarkt eine kalte Dusche für die Anleger: Erst am Montag hatte die Hoffnung auf eine Trendwende am Immobilienmarkt der Wall Street kräftige Gewinne beschert. "Der Markt hatte sich ein Indiz dafür versprochen, dass die Talfahrt in dieser für die Wirtschaft so wichtigen Branche nachlässt", sagte Anlage-Stratege Peter Kenny. Seine Kollegin Linda Duessel nahm die Daten dagegen gelassen auf. Angesichts vieler leerstehender Häuser, die zum Verkauf stehen, sei der Einbruch bei Neubauten nicht dramatisch.
Die Titel der Baumarktkette Home Depot
Auch bei den Finanztiteln ergab sich ein gemischtes Bild.
Mehrere Banken haben die Erlaubnis zur Rückzahlung von
staatlichen Hilfen beantragt, was Branchenexperten als Hinweis
darauf werteten, dass der Höhepunkt der Finanzkrise vorüber ist.
Morgan-Stanley-Titel
Zu den Gewinnern gehörten dagegen Großunternehmen aus dem
Technologiesektor. Die Aktie des iPod-Herstellers Apple
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,35 Milliarden Aktien den Besitzer. 1806 Werte legten zu, 1219 gaben nach und 104 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,11 Milliarden Aktien 1348 im Plus, 1315 im Minus und 151 unverändert. An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 4/32 auf 99-00/32. Sie rentierten mit 3,243 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 12/32 auf 100-23/32 und hatten eine Rendite von 4,207 Prozent.
(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Stefanie Huber)