(neu: Schlusskurse)
Zürich, 02. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag im Verlauf zunehmend Fahrt gewonnen und deutlich
fester geschlossen. Neue Konjunkturdaten aus den USA sorgten für
eine optimistischere Stimmung und lösten Deckungs- und
Hoffnungskäufe aus. Zudem setzten die Marktteilnehmer darauf,
dass am Gipfel der G20-Staaten wirksame Massnahmen zur
Bekämpfung der Krise beschlossen werden. Als gutes Zeichen
interpretierten Händler, dass die Handelsumsätze anzogen.
Der SMI<.SSMI> stieg um 3,3 Prozent auf 5179 Punkte. Das ist
der höchste Stand seit Mitte Februar. Der breite SPI<.SSHI>
gewann 3,2 Prozent auf 4341 Zähler.
Aktien, die wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise stark
unter die Räder geraten waren, zählten zu den Gewinnern. So
schnellten die Aktien der Privatbanken Julius Bär und
EFG rund elf Prozent in die Höhe. Die Titel der
Grossbanken UBS und Credit Suisse rückten 7,3
beziehungsweise 5,9 Prozent vor. Eine Aufhellung der Konjunktur
verbessert auch die Aussichten der Finanzbranche merklich. Zudem
äusserten sich Vertreter der Deutschen Bank und der
Bank of America positiv über den Geschäftsverlauf.
Der Kurs des Rückversicherers Swiss Re stieg um
10,6 Prozent. Die Gesellschaft will Kosten reduzieren und zehn
Prozent der Stellen abbauen. Damit sollen 400 Millionen Franken
gespart werden. Zurich gewann 8,3 Prozent an Wert.
Aber auch Aktien von zyklischen Unternehmen profitierten von
den Konjunkturhoffnungen. Holcim, Sulzer,
Fischer oder Rieter legten deutlich zu.
Die Aktien des Elektrotechnikkonzerns ABB stiegen
um 4,5 Prozent. ABB hat erneut einen Grossauftrag akquiriert.
Die von der Firma ausgesprochene Warnung vor einem schwierigen
Umfeld konnte den Titel kaum bremsen.
Die Aktien des Personaldienstleisters Adecco
gewannen 4,9 Prozent. Das Unternehmen wechselt den Chef aus. CEO
Dieter Scheiff geht und für ihn kommt der CEO von Barry
Callebaut, Patrick De Maeseneire. Die Familie des
verstorbenen Industriellen Klaus Jacobs ist an beiden
Unternehmen massgeblich beteiligt. Die Barry-Callebaut-Aktien
verloren 1,3 Prozent, obwohl der Gewinn für das zweite
Geschäftshalbjahr leicht über den Erwartungen lag und die Firma
die mittelfristigen Ziele bestätigte.
Clariant kletterte 11,1 Prozent. Der Chemiekonzern
sieht vor 2011 keinen Refinanzierungsbedarf und deutete zudem
weitere Stellenstreichungen an.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)