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FOKUS 3-Skepsis vor Beginn der US-Bilanzsaison drückt Dax

Veröffentlicht am 06.07.2009, 18:11
Aktualisiert 06.07.2009, 18:16
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* Gewinnentwicklung der Unternehmen infrage gestellt

* Anstieg des ISM-Service-Index wird ignoriert

* Pharmawerte stützten Markt - Lufthansa trotzen Trend

(neu: Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 06. Jul (Reuters) - Die Erwartung schwacher Unternehmensergebnisse hat am Montag die Aktienbörsen belastet. Der Dax<.GDAXI> fiel um 1,2 Prozent auf 4651 Punkte. Der europäische Stoxx-Index<.STOXX50> fiel ebenfalls um etwa ein Prozent. Händler machten für die Kursverluste Nervosität vor dem Start der Bilanzsaison in den USA in dieser Woche verantwortlich. In den vergangenen Monaten hatten die meisten großen Börsenindizes den über 30-prozentigen Kurseinbruch vom Jahresanfang aufgeholt. Nun kehre aber allmählich Ernüchterung ein, fasste ein Händler die gedämpfte Stimmung zusammen.

"Der Markt hat schon viele Vorschusslorbeeren gegeben, jetzt muss man sehen, ob das passt", erklärte Jörg Treptow, Händler bei MM Warburg. Die Konjunkturerholung werde noch eine Weile auf sich warten lassen, sagte Henk Potts, Stratege bei Barclays Stockbrokers. "Da gibt es noch viele Hürden, die genommen werden müssen." Viele Anleger fragten sich, wo das Gewinnwachstum denn herkommen soll, warnte auch Justin Urquhart-Stewart, Investment-Leiter bei Seven Investment Management in London.

Nach der feiertagsbedingten Handelspause in den USA - am Freitag war die Wall Street geschlossen - hatten an den US-Börsen ebenfalls die Skeptiker die Zepter in der Hand. Der unerwartet deutliche Anstieg des ISM-Index für den Dienstleistungssektor gab den Märkten nur für wenige Minuten Auftrieb. Zum Handelsschluss in Europa lagen die großen Indizes in New York etwa ein halbes Prozent im Minus.

AUTO- UND ROHSTOFFWERTE AUF TALFAHRT

Besonders unter Druck gerieten in Europa die Aktien von Unternehmen, deren Gewinnentwicklung stark vom Konjunkturverlauf abhängt. So fielen in Frankfurt und Paris die Autowerte und in London die Rohstoffaktien. Daimler, BMW und VW verloren bis zu über drei Prozent, Peugeot und Renault etwa zwei Prozent und Fiat 1,2 Prozent. In London rutschten Anglo American, Rio Tinto und BHP Billiton um bis zu sieben Prozent ab. Zudem verloren Shell und BP angesichts eines Preiseinbruchs beim Öl bis zu fast drei Prozent.

Auch bei den Finanzwerten machten die Anleger Kasse. Dax-Schlusslicht waren Commerzbank mit einem Minus von 5,2 Prozent auf 4,79 Euro. "Wegen der relativ hohen Staatsbeteiligung ist die Commerzbank unter den Großen als erste gefordert, ihre Kreditpolitik zu ändern", sagte ein Händler mit Blick auf die Kritik an der gesamten Branche. Deutsche Bank fielen um 3,2 Prozent. Die Aktien der Post, die sich weniger als ein halbes Jahr nach ihrem Einstieg bei der Deutschen Bank wieder von ihrem Aktienpaket trennte, gaben um ein Prozent nach.

Ebenfalls unter Druck standen Stahlwerte. ThyssenKrupp und Salzgitter büßten je 2,9 Prozent ein. In Paris fielen die Aktien des Branchenprimus ArcelorMittal um 4,7 Prozent. Händler verwiesen vor allem auf die Unsicherheit vor der Bilanzsaison in den USA, die vom Aluminiumkonzern Alcoa am Mittwoch eröffnet wird.

Gegen den Trend stemmten sich die Lufthansa-Papiere mit einem Plus von 2,2 Prozent. Börsianer begründeten das mit Spekulationen über ein Sparprogramm, den sinkenden Ölpreis und eine Kaufempfehlung der Bank of America/Merrill Lynch. Auch BASF profitierten von einer Kaufempfehlung der US-Bank, dem niedrigeren Ölpreis und der Ankündigung eines Sparprogramms, bei dem Tausende von Jobs wegfallen. Die Titel schlossen mit einem minimalen Minus von 0,2 Prozent.

Im Stoxx50 zählten die vom Konjunkturverlauf unabhängigeren Pharmawerte zu den Gewinnern. Die in Zürich gelisteten Roche und Novartis legten zwei beziehungsweise ein Prozent zu. In London schlossen GlaxoSmithKline und AstraZeneca je knapp ein Prozent höher. In Frankfurt zählten Dialysespezialist FMC mit einem Plus von 0,6 Prozent zu den wenigen Gewinnern.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)

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