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FOKUS 3-US-Börsen uneinheitlich - Sorge vor Bilanzsaison

Veröffentlicht am 13.01.2009, 22:35
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(neu: Schlusskurse, Kreditmarkt, Umsatz, Boeing, neuer Analyst, GE)

New York, 13. Jan (Reuters) - Nach einem Auf und Ab haben die US-Aktienmärkte am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Die schlechten Alcoa-Zahlen schürten bei vielen Anlegern Ängste vor weiteren Schreckensmeldungen. Unterstützung gaben dem Markt hingegen Äußerungen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke, die bei den Investoren Hoffnungen nährten, dass die Regierung alle schlechten Wertpapiere aus den Bilanzen der Geschäftsbanken übernehme. Davon profitierten die im vergangenen Jahr arg gebeutelten Finanztitel und ließ Sorgen um die Citigroup vorübergehend vergessen machen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss den fünften Tag in Folge mit Verlusten und beendete den Tag mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 8448 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 8376 und 8522 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte dagegen 0,2 Prozent auf 871 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 0,5 Prozent auf 1546 Stellen hinzu. In Frankfurt fiel der Dax<.GDAXI> ebenfalls den fünften Tag in Folge und ging 1,7 Prozent tiefer bei 4636 Punkten aus dem Handel.

Alcoa, dessen Geschäftsentwicklung als Barometer für den allgemeinen Wirtschaftsverlauf gesehen wird, wies für das vierte Quartal ein Minus von 1,2 Milliarden Dollar aus - die ersten roten Zahlen seit sechs Jahren. Alcoa-Aktien fielen 5,1 Prozent. Viele Börsianer befürchteten, dass ähnlich schlechte Zahlen in den kommenden Wochen zeigen könnten, dass die USA auf dem Weg in eine noch tiefere Rezession als befürchtet sei. Zu den größten Verlierern gehörte das Börsenschwergewicht General Electric, deren Titel 5,6 Prozent abgaben. Ein Analyst hatte zuvor erklärt, ein möglicher Gewinn des Unternehmens könnte stärker auf Steuervorteile zurückzuführen sein als an der Wall Street erwartet. Die GE-Zahlen werden für Freitag erwartet.

"Diese Berichtssaison wird sehr wichtig werden", sagte Richard Sparks von Schaeffer's Investment Research. Obwohl die Erwartungen bereits ziemlich niedrig seien, dürften schlechtere Nachrichten als erwartet am Markt für heftigen Gegenwind sorgen.

Für Optimismus auf dem Parkett sorgte dagegen Notenbankchef Bernanke. Seiner Ansicht nach hat die Fed ihr Pulver im Kampf gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise noch nicht verschossen. Gut kam am Markt an, dass die Fed eine Ausweitung ihrer Programme zum Aufkauf bestimmter Wertpapiere erwägt, die in der Krise stark unter Druck geraten sind und zu hohen Abschreibungen führten.

Die Händler hofften zudem auf weitere und schnelle Hilfen zur Stabilisierung der Kreditmärkte. Der scheidende Präsident George W. Bush hatte beim Kongress am Montagabend auf Wunsch von Obama formell grünes Licht für die zweite Tranche des Rettungsprogramms TARP beantragt. Dadurch müssen die Parlamentarier innerhalb der nächsten 15 Tage über die Freigabe der zweiten 350 Milliarden Dollar entscheiden.

Beides half vor allem Papieren aus dem Bankensektor. Ungeachtet der Sorgen über ihren Geschäftverlauf legten die Citigroup-Aktien 5,4 Prozent zu. Weiteren Auftrieb gab hier ein Bericht des Fernsehsenders CNBC, wonach Citi-Chef Vikram Pandit sich in Bälde zu einer Neuaufstellung der Bank äußern könnte. Kreisen zufolge sollte nach Börsenschluss die Gründung eines Brokergeschäft-Joint-Ventures durch die Citigroup und Morgan Stanley bekanntgegeben werden.

Zu den wenigen Lichtblicken gehörten Werte aus der Energie- und Biotechnologiebranche, bei denen trotz der schwierigen konjunkturellen Lage mit einem Wachstum gerechnet wird. Das Biotech-Unternehmen Genzyme stellte bereits ein besser als erwartet ausgefallenes viertes Quartal in Aussicht. Die Aktie legte 2,2 Prozent zu. Nach einer Herabstufung durch die Credit Suisse verbilligten sich dagegen Boeing-Anteilsscheine um 2,9 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,31 Milliarden Aktien den Besitzer. 1648 Werte legten zu, 1434 gaben nach und 88 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2 Milliarden Aktien 1503 im Plus, 1233 im Minus und 137 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 05/32 auf 112-23/32. Sie rentierten mit 2,296 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 05/32 auf 129-08/32 und hatten eine Rendite von 2,994 Prozent.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)

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