Paris (Reuters) - Frostschäden aus dem Frühjahr machen den französischen Winzern schwer zu schaffen.
Die Weinproduktion dürfte in diesem Jahr um rund 17 Prozent sinken und damit "historisch niedrig" ausfallen, wie das Landwirtschaftsministerium in Paris am Freitag in einer ersten Bilanz mitteilte. Demnach geht die Erzeugung voraussichtlich auf 37 bis 38,2 Millionen Hektoliter zurück von 45,5 Millionen 2016. Der Mittelwert dieser Spanne läge 17 Prozent unter dem Vorjahr und 16 Prozent unter dem Durchschnitt. Vor allem im Anbaugebiet rund um Bordeaux könnte die Ernte um die Hälfte geringer ausfallen. Die Regionen Burgund und Beaujolais hingegen könnten ihre Produktion wohl um rund 14 Prozent steigern.
Starker Frost im April hatte viele Reben beschädigt. Winzer - auch in Deutschland - hatten unter anderem mit sogenannten Frostfackeln und Heizlüftern versucht, den Wein vor der Kälte zu schützen. Bereits 2016 hatte schlechtes Wetter die Weinernte in Frankreich gebremst. Allein die Produktion von Champagner war um mehr als 20 Prozent eingebrochen - nach Frost im Frühjahr hatte es Probleme etwa mit der Pflanzenkrankheit Mehltau gegeben. Frankreich ist hinter Italien der zweitgrößte Weinproduzent der Welt.