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GESAMT-ROUNDUP: Schleppende Konjunkturbelebung - Bundesbank erwartet Mini-Plus

Veröffentlicht am 07.06.2013, 16:22
Aktualisiert 07.06.2013, 16:24
FRANKFURT/WIESBADEN (dpa-AFX) - Nach dem schwachen Winterhalbjahr traut die Bundesbank der deutschen Wirtschaft 2013 nur noch ein Miniwachstum zu. Die anhaltende Krise im Euroraum bremse die Exporte, die insgesamt sogar etwas unter dem Vorjahresniveau bleiben könnten, schreibt die Notenbank in ihrer am Freitag in Frankfurt veröffentlichten Prognose. Der DIHK ist optimistischer und glaubt weiter daran, dass die Ausfuhren 2013 preisbereinigt um zwei Prozent zulegen werden.

Denn Deutschlands Exporteure sind nach einem durchwachsenen Jahresstart sehr stark in den Frühling gekommen. Durch ein kräftiges Wachstum der Ausfuhren im April kann die Exportwirtschaft im bisherigen Jahresverlauf ein Plus verbuchen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Die Deutsche Bundesbank erwartet hingegen, dass der Außenhandel das Wachstum erst 2014 wieder kräftig antreiben wird. Im laufenden Jahr gingen die Impulse vor allem vom privaten Konsum aus. Zudem dürfe sich der Investitionsstau in den Unternehmen legen. Auch Ersatzinvestitionen dürften wieder an Bedeutung gewinnen.

Für 2013 senkten die Währungshüter ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum auf 0,3 Prozent, vor einem halben Jahr hatten sie noch 0,4 Prozent vorhergesagt. Für 2014 erwarten sie nun einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent.

Insgesamt haben sich die konjunkturellen Perspektiven zuletzt aufgehellt und die deutsche Wirtschaft kommt langsam wieder in Schwung, ist die Bundesbank überzeugt. Allerdings stünden strukturelle Verwerfungen in wichtigen Abnehmerländern einer schnellen Belebung im Weg. 'Eine ... wichtige Voraussetzung für den von uns unterstellten Wachstumspfad ist eine nachhaltige Belebung der Weltwirtschaft', sagte Notenbank-Präsident Jens Weidmann.

Positive Signale lieferten am Freitag die Außenhandelszahlen der Statistiker. Die Ausfuhren stiegen im April zum Vormonat um 1,9 Prozent und damit so stark wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Die Impulse kamen wieder einmal in erster Linie aus Übersee. 'Erfreulich ist jedoch, dass auch das Wachstum in der Eurozone wieder zurückgekehrt ist', sagte der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton Börner. Dennoch tritt er auf die Euphoriebremse: 'Die Krise in der Eurozone ist immer noch nicht überwunden. Die EU bleibt auf absehbare Zeit jedoch unser wichtigster Absatzmarkt.'

Noch stärker als die Ausfuhren legten im April die Importe zu. Sie stiegen im Monatsvergleich um 2,3 Prozent, was auf eine robuste Binnennachfrage schließen lässt. 'Das macht Hoffnung für die deutsche Konjunktur', sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.

Zumal die deutschen Unternehmen im April überraschend ihre Produktion ausbauten. Wie das Wirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mitteilte, zeigen sich am Bau nach dem strengen Winter bereits deutliche Nachholeffekte. Die Aussichten auf ein gutes Ergebnis im zweiten Quartal hätten sich verbessert. Commerzbank -Ökonom Ralph Solveen sagte: 'Die Zahlen bestätigen, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal deutlich zulegen wird. Allerdings dürfte dieses Tempo danach kaum gehalten werden.'

Auch die Bundesbank geht nach den schwachen Wintermonaten von einer baldigen Konjunkturbelebung aus. Die Weltwirtschaft werde Fahrt aufnehmen, im Euroraum zeichne sich eine Bodenbildung ab. Das ist wichtig für die Exportwirtschaft und die Stimmung von Unternehmern, die in der Krise nur zögerlich investieren. 'Viel wird davon abhängen, dass sich die wirtschaftliche Lage in den Krisenländern des Euroraums stabilisiert, und dort Auftriebskräfte nach und nach die Oberhand gewinnen', betonte Notenbank-Präsident Jens Weidmann.

Deutschlands oberster Geldpolitiker erwartet, dass zumindest die Binnennachfrage die Konjunktur antreiben wird: 'Die gute Arbeitsmarktlage, stärker steigende Löhne und eine nachlassende Teuerung stützen in Deutschland ... den privaten Verbrauch.' Außerdem profitiere der Wohnungsbau von den niedrigen Zinsen, und die Investitionen zögen langsam wieder an./hqs/DP/hbr

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